Profilstudium Umgang mit Heterogenität

In einem allgemeinen Sinne ist „Heterogenität“ als vielfältige Verschiedenheit der normale Zustand jeder Gruppe von Menschen und so auch jeder Schulklasse. Der Umgang mit Heterogenität sollte ein selbstverständlicher Bestandteil der Professionalität von Lehrerinnen und Lehrern sein.

Neben individuellen Unterschieden gibt es jedoch auch einige zentrale Arten von Verschiedenheit, welche die gesellschaftliche Wahrnehmung organisieren und die durch Konventionen oder Vorurteile mit konstruiert sind. Diese Verschiedenheiten lassen sich nicht auf der Ebene von Leistungserfolgen und -schwierigkeiten abbilden, können diese aber erzeugen oder zu ihrer Entstehung beitragen.

Das Profilstudium konzentriert sich folglich auf Verschiedenheiten, die innerhalb der Gesellschaft strukturierenden Charakter haben. Es befasst sich mit der Entstehung, den Hintergründen, der Wahrnehmung und der gesellschaftlichen und individuellen Bewertung von Verschiedenheiten sowie deren Auswirkungen auf Bildungsprozesse.

Das Profil setzt sich aus drei Studienbereichen und den zwei Praxisphasen zusammen:

Wahrnehmung und Bewertung von Verschiedenheit(en) sind nicht nur individuell und zufällig, sondern folgen gesellschaftlichen Konventionen, Denkgewohnheiten, Stereotypen und Vorurteilen. Diese fließen als Deutungsmuster in pädagogisches Handeln und in pädagogische Theorien ein. Die sozialen Konstruktionsprozesse von Heterogenität und Verschiedenheit zu kennen, zu analysieren, zu bewerten und dieses Wissen in das eigene pädagogische Handeln zu integrieren, um die Reproduktion von Kategorien im eigenen (pädagogischen) Handeln zu vermeiden, ist Gegenstand und Ziel in diesem Bereich.

In diesem Bereich geht es vor allem um bildungswissenschaftliche, allgemein- und fachdidaktische Ansätze zum Umgang mit Verschiedenheiten in der Schule sowie um die Analyse, Planung und Reflexion von Lehr- und Lernsituationen mit heterogenen Lerngruppen, um Fragen der pädagogisch-psychologischen Diagnostik, Förderung und Beratung.

Dieser Bereich wendet sich der Schulentwicklung zu. Hier geht es insbesondere um die Entwicklung einer Schule für alle, das heißt, es werden Prozesse, Akteure und Dynamiken der Organisations- und Personalentwicklung hin zu einer heterogenitätssensiblen Schule bearbeitet.

Das Studium des Profils im Bachelor beinhaltet zudem ein Praktikum im Umfang von 40 Stunden an einem schulischen oder außerschulischen Lernort. Das Praktikum soll zu einem vertieften Verständnis pädagogischer Ansätze und didaktischer Konzepte beitragen und dient der Erprobung der erworbenen Kompetenzen. An diese Kompetenzentwicklung wird im Masterstudium während des Praxissemesters durch die Bearbeitung einer profilbezogenen Themenstellung z.B. im Begleit(forschungs)seminar angeschlossen.

Für weitere Informationen in Bezug auf den Verlauf und Anforderungen des Profilstudiums setzen Sie sich bitte eingehend mit der Studieninformation auseinander. Diese finden Sie genau wie weitere Informationen und Formulare hier.

Die Organisation, Austauschmöglichkeiten und weitere Materialien zum Profilstudium finden Profilstudierende in unserem Pandakurs "Profilstudium".

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