Freitag, 24. September 2021 | 08.30-15.15 Uhr | Online über Zoom und Moodle (COMO)
Austausch mit Mentor*innen 2021
Alternative Fakten?! Umgang mit Evidenzen im Unterricht
Von Beginn an ist der Austausch mit Mentor*innen ein wesentliches Element in der konzeptionellen und inhaltlichen Weiterentwicklung des Praxissemesters. In diesem Jahr wird ein Fokus auf das forschende Lernen und den Umgang mit alternativen Fakten gelegt. In der jährlich stattfindenden Veranstaltung reflektieren Akteur*innen aus Schule, den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) und der Universität aktuelle Aspekte der letzten und intensivsten Praxisphase für die Lehramtsstudierenden vor dem Absolvieren des Studiums. Neben Informationsveranstaltungen für neue Mentor*innen laden Angebote der ZfsL Paderborn, Detmold und für das Lehramt BK Bielefeld zum gemeinsamen Austausch auch erfahrener Mentor*innen ein. Diskursive Formate ermöglichen das gemeinsame Ausloten neuer Chancen zur Weiterentwicklung des Praxissemesters und für den Umgang mit Informationen im Unterricht. Der Austausch innerhalb der Fachverbünde erlaubt auch fachspezifische Vertiefungen.
Leitthema des diesjährigens Austauschs
Alternative Fakten werden in immer mehr gesellschaftlichen Bereichen zu einem gefährlichen Phänomen und betreffen nicht zuletzt auch Schule und Unterricht. Wie kann der kritische Umgang mit Informationen in Schule und Unterricht angeregt werden? Im Rahmen des Erasmus+ Projekts „Research in Teacher Education (RiTE)“ erörtern Forschende der Universitäten Groningen, Southampton, Chester, Poznań und Paderborn Möglichkeiten, angehende Lehrkräfte bei dem Umgang mit Evidenzen im Unterricht zu fördern. In der Keynote greift Andre Wolf vom Verein Mimikama dieses Thema auf: „Fakten – Fakenews – Verschwörungsmythen: Eine Übersicht zur Informationsvielfalt auf Social Media“. Der österreichische Verein macht es sich seit 2011 zur Aufgabe, Falschmeldungen im Internet zu entlarven und über Internetmissbrauch aufzuklären. Im Jahr 2020 wurde das Engagement des Vereins mit dem Menschenrechtspreis der Tonhalle Düsseldorf ausgezeichnet.
In einem anknüpfenden Workshop befasst sich Andre Wolf damit, wie manipulative Inhalte im Netz erkannt werden können. In weiteren Workshops von ZfsL und Universität soll neben der Frage, wie angehende Lehrkräfte bei dem Umgang mit Evidenzen im Unterricht gefördert werden können, auch diskutiert werden, wie forschendes Lernen schon im Praxissemester gelingen und einen Mehrwert für Unterricht bieten kann. Abgerundet wird das Programm mit einer Postersession zu Studienprojekten aus dem Praxissemester sowie methodischen Umsetzungen der Evidenzbasierung im Rahmen des Projekts RiTE.
Sie sind herzlich eingeladen!
Die Veranstaltung richtet sich neben Mentor*innen aus der Schule auch an Hochschullehrende, Forschende, Fachleiter*innen und weitere Interessierte. Der gemeinsame Austausch über forschendes Lernen in Praxissemester und Unterricht soll neue Perspektiven aufzeigen und Anregungen für die eigene Praxis liefern.