EMW – Teil­pro­jekt "In­sti­tu­tion­elle Ebene"

Um die Frage nach der Wirksamkeit der Lehrerbildung zu beantworten, bedarf es längsschnittlich angelegter Studien, die eine mehrebenenanalytische Modellierung von institutionellen und individuellen Einflussfaktoren auf den Kompetenzerwerb erlauben, um Aussagen über die Qualität der Lehrerbildung zu treffen.

Im Rahmen der EMW-Studie (König & Rothland, 2012) wird in diesem Teilprojekt die institutionelle Ebene fokussiert. Ziel ist es dabei, Standortmerkmale sowie curriculare Schwerpunktsetzungen in den Mehrebenenanalysen zu berücksichtigen und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede in den einbezogenen Institutionen herauszuarbeiten.
In der Studie wird folgenden inhaltlichen Fragen nachgegangen:

  1. Inwiefern unterscheiden sich die einbezogenen Institutionen hinsichtlich ihrer curricularen Schwerpunkte?
  2. Welchen Einfluss haben die institutionellen Merkmale auf die Wissensentwicklung?

Zur Erfassung institutioneller Merkmale wurden Dokumentenanalysen (z.B. Studien- und Prüfungsordnungen) durchgeführt und anhand eines Kriterienkatalogs (Watson et al., 2012) werden standortbezogene Merkmale miteinander verglichen. Die Sichtung und Auswertung der Materialien erfolgte mittels strukturierender qualitativer Inhaltsanalyse (vgl. Mayring, 2010).

Es wird erwartet, dass sich die institutionellen Merkmale hinsichtlich ihrer curricularen Schwerpunktsetzungen unterscheiden. Dennoch ist davon auszugehen, dass wesentliche bildungswissenschaftliche Inhalte (z.B. der allgemeinen Didaktik, pädagogischer Psychologie) an allen Standorten gelehrt werden. Des Weiteren wird erwartet, dass institutionelle Merkmale einen Einfluss auf die Wissensentwicklung haben, d.h. inhaltliche Schwerpunkte im Studium sollten mit Wissensdimensionen, die eine große Nähe zu den Schwerpunkten aufweisen, zusammenhängen.

Prof. Dr. Johannes König (Universität zu Köln)

Prof. Dr. Marin Rothland (Universität Gießen)

An­s­prech­part­ner

Dr. Christoph Vogelsang

Paderborn University