An­ge­bo­te am Nach­mit­tag

Die Angebote am Nachmittag finden von 16.00 bis 17.30 Uhr statt. Für Ihre Anmeldung ist die vor dem jeweiligen Angebot angegebene Zahl relevant. Die Kurzbeschreibungen der Angebote finden Sie, wenn Sie den Pfeil rechts neben dem jeweiligen Titel anklicken.

Fä­cher­über­grei­fen­de An­ge­bo­te

Claudia Bürger, Volkshochschule Paderborn
Sabine Lüttenberg, Inklusionskoordination Schulamt Kreis Paderborn

Vorstellung des Beratungsangebotes für Eltern, Lehrer*innen, Interessierte zur Gestaltung des Übergangs von der Primarstufe in die Sekundarstufe I. Ein Informationsvortrag zum Übergang in die Sekundarstufe I für Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf.

Prof. Dr. Patrick Isele, Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Paderborn (Fachbereich Sozialwesen, Bildung und Erziehung im Kindesalter)
Dr. Birgit Hüpping, Universität Paderborn (Grundschulpädagogik und Frühe Bildung)

In den letzten Jahren wird eine verstärkte Anschlussfähigkeit zwischen dem Elementar- und Primarbereich angestrebt, die sich unter anderem durch die zunehmende Akademisierung des Elementarbereichs und gemeinsame Bildungspläne für Kinder im Alter von 0-10 Jahren zeigt. Im Zuge dessen rücken die unterschiedlichen Perspektiven (angehender) Kindheitspädagog*innen und Grundschullehrer*innen auf die professionelle Gestaltung des Übergangs mit Blick auf Kooperationen für ihre zukünftigen Berufsfelder zunehmend ins Forschungsinteresse. Angestrebt wird dabei eine Kooperation auf Augenhöhe beider Professionen, die ein gemeinsames Bildungsverständnis bereits während des Studiums voraussetzt.

Im Rahmen des Vortrags sollen Chancen und Herausforderungen eines gemeinsamen Bildungsverständnisses diskutiert werden, um eine möglichst optimale Begleitung der Kinder während des Übergangs zu gewährleisten. Dazu werden exemplarisch Evaluationsergebnisse eines Kooperationsseminars der KatHO Paderborn und der Uni Paderborn mit angehenden Kindheits*pädagoginnen und angehenden Grundschullehrer*innen vorgestellt und im Plenum gemeinsam diskutiert wie multiprofessionelle Teamarbeit bereits im Studium etabliert, beim Übergang in den Beruf konsolidiert und in der Berufspraxis gelebt und umgesetzt werden kann.

Prof. Dr. Petra Büker, Universität Paderborn (Grundschulpädagogik und Frühe Bildung)
Dr. Julia Höke, Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Paderborn (Fachbereich Sozialwesen, Bildung und Erziehung im Kindesalter)
Britta Vollmann, Bildungsbüro Kind & Ko des Jugendamtes der Stadt Paderborn

Im Rahmen der Bildungsoffensive zur Qualitätsentwicklung der Frühen Bildung wurden in den vergangenen 15 Jahren zahlreiche Anstrengungen zur Optimierung der Anschlussfähigkeit von Kita und Grundschule unternommen. Bundesweit wurden viele Modellprojekte ins Leben gerufen und wissenschaftlich begleitet, darunter die Initiative Bildungshaus 3 – 10 in Baden-Württemberg, das Kinderbildungshaus Paderborn sowie das buddY-Projekt: „Kinder unterstützen Kinder im Übergang“. Aus den Ergebnissen dieser drei Modellvorhaben wurde in Paderborn in enger Zusammenarbeit von Universität, Bildungsbüro Kind & Ko sowie Akteuren aus der Praxis ein theoretisch fundiertes Selbsteinschätzungsinstrument zur Bestimmung der erreichten Qualität der Kooperation im Übergang von der Kita zur Grundschule entwickelt. Es ermöglicht pädagogischen Fach- und Lehrkräften eine systematische Bestandsaufnahme der bisherigen Aktivitäten zur Übergangsgestaltung, um darauf aufbauend nächste Entwicklungsschritte der Netzwerkarbeit planen zu können (https://blogs.uni-paderborn.de/paderborner-qualitaetsstern/).

Das Instrument ist in drei Kooperationsbereiche gegliedert, welche mit Einschätz- und Reflexionsfragen versehen sind. In der Auswertung entsteht ein Netzwerkprofil (der so genannte Qualitätsstern), welches Aufschlüsse über Art und Qualität der erreichten Kooperation gibt und ausbaufähige Bereiche identifiziert.

Nach einer Einführung in den „Paderborner Qualitätsstern“ können die Workshopteilnehmer*innen das Instrument anhand von beispielhaften Themen aus unterschiedlichen Kooperationsbereichen ausprobieren. Im Anschluss werden Chancen und Herausforderungen der gemeinsamen Übergangsgestaltung diskutiert.

Dr. Sabrina Bonanati, Universität Paderborn (Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie)
Dr. Silke Fischer und Dr. Angela Grimminger, Universität Paderborn (Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft)

Der Übergang von der Kita in die Grundschule stellt gerade für Vorlesepraktiken in Familien eine Herausforderung dar. Oftmals sind Eltern verunsichert, wie sie ihr Kind vor der Einschulung auf das Lesenlernen vorbereiten und nach der Einschulung das Lesenlernen ihrer Kinder begleiten können. Viele Eltern erleben nach der Einschulung einen Motivationseinbruch ihrer Kinder für das Interesse an Büchern.

Im Workshop sollen die Relevanz und Gestaltungsmöglichkeiten der Elternarbeit zum Vorlesen am Übergang von der Kita zur Grundschule diskutiert werden, besonders in Hinblick auf heterogene Familien. Eingeleitet werden soll der Workshop mit einem theoretischen und empirischen Überblick zur Relevanz des Vorlesens am Übergang und zu Gestaltungsmöglichkeiten der Elternarbeit. Mit Hilfe von Fallbeispielen soll darauf aufbauend die Heterogenität der Familien im Hinblick auf die Thematik des Vorlesens und des Lesenlernen des Kindes veranschaulicht und diskutiert werden. Dazu werden auf der einen Seite von den Workshopleiterinnen Fallbeispiele eingebracht und auf der anderen Seite Fallbeispiele der Teilnehmer/-innen gesammelt. Ziel dieser Einheit ist es, die Vielfalt der Bedarfe für die Elternarbeit zum Vorlesen am Übergang abzustecken. Zum Abschluss werden gemeinsam mit den Teilnehmer/-innen Gestaltungsmöglichkeiten zur Elternarbeit zum Vorlesen am Übergang erarbeitet und zusammengetragen. Dabei wird ein besonderer Fokus auf möglichst niedrigschwellige Angebote gelegt.

Christian Greiner, Universität Paderborn (Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie)

In Nordrhein-Westfalen sind 2010 die verbindlichen Grundschulempfehlungen für die weiterführenden Schulen abgeschafft worden. Seither sind die Empfehlungen nicht mehr bindend und Eltern haben so mehr Entscheidungsrechte.

Dass Eltern-Lehrer-Gespräche beeinflusst sind von unterschiedlichen Perspektiven von Eltern und Lehrkräften, mag banal sein, dennoch sind diese Asymmetrien (Gartmeier, 2018) von hoher Wirkung in Gesprächen, insbesondere wenn es um so perspektivische Entscheidungen wie den Übergang zur weiterführenden Schule geht. Zunächst ist das Wissen um ihre Existenz wichtige Voraussetzung für deren Überwindung.  Die Wirksamkeit einer personenzentrierten Haltung sowie hilfreiche Möglichkeiten der Selbsteinbringung von Lehrkräften sind in Bezug auf Elterngespräche  aufgezeigt worden (Aich & Behr, 2015), um zu gemeinsamen Lösungen gelangen zu können.

Welche Asymmetrien gibt es und wie können Lehrkräfte diese im Zusammenhang mit der  Entscheidungsfindung im Gespräch zur Schullaufbahnempfehlung überwinden? Welche Möglichkeiten der Selbsteinbringung haben Lehrkräfte und welche nutzen sie? Im Workshop wird an kleinen Übungen aufgezeigt, welche Möglichkeiten des konstruktiven und wertschätzenden Aushandelns denkbar sind, auf welcher Haltung diese beruhen und wie sich Lehrkräfte hier selbst einbringen können. Dabei können sowohl die Erfahrungen der Teilnehmer/-innen einbeziehen als auch die Ergebnisse aus der Forschung eingebracht werden.

Dipl.-Psych. Kevin Isaac, Qualitäts- und Unterstützungsagentur – Landesinstitut für Schule des Landes Nordrhein-Westfalen (QUA-LiS NRW)

Vergleichsarbeiten (VERA) bieten als Diagnoseinstrument Informationen, über welche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten die Kinder einer Klasse verfügen und inwieweit in den untersuchten Teilbereichen der Fächer Deutsch und Mathematik die fachlichen Anforderungen der nationalen Bildungsstandards und der Lehrpläne erfüllt wurden. Sie sind eine wichtige Grundlage für eine systematische Unterrichtsentwicklung. Empirische Untersuchungen haben inzwischen gezeigt, dass Vergleichsarbeiten eine hohe Vorhersagekraft auf spätere Prüfungsleistungen haben.

In dem Vortrag wird Herr Kevin Isaac (QUA-LiS NRW) als verantwortlicher Projektleiter die Möglichkeiten der onlinegestützten Auswertung sowie der Unterstützungsangebote der QUA-LiS vorstellen. Dabei wird konkret auf den Umgang mit den Ergebnissen eingegangen und deren Aussagekraft beleuchtet. In einem kurzen Exkurs soll zudem dargestellt werden, wie aus dem Bearbeitungsmuster der Kinder in den Testheften Kompetenzstufen berechnet werden. Insbesondere wird auch auf die Grenzen der Interpretierbarkeit der Ergebnisrückmeldungen eingegangen.

Magdalena Wecker, Diözesanverband Paderborn

Mit dem Ende der Grundschulzeit sind Schüler*innen angehalten sich neu zu orientieren. Es erwarten sie ein neuer Schulweg, ein neues Gebäude, neue Fächer, neue Lehrer*innen und neue Mitschüler*innen. Konflikte und Koalitionen werden untereinander eingegangen, Gruppenrollen besetzt und auch die Trauer über die vergangene Grundschulzeit beeinflusst den neuen Lebensabschnitt. Für die Schüler*innen sowie Lehrer*innen bietet das erste Jahr an einer weiterführenden Schule Chancen für die Gestaltung eines positiven Klassenklimas, welches sich wiederum auf eine hohe Lernmotivation auswirken kann.

Mit den Kursen „Prima Klima in der Klasse 5!“ führt die Katholische junge Gemeinde im Erzbistum Paderborn ein außerschulisches Kooperationsprojekt für weiterführende Schulen durch (www.kjg-paderborn.de). Schüler*innen der fünften Klasse haben gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin / ihrem Klassenlehrer im Rahmen dieses Projekts die Möglichkeit, fünftägige Schulanfangstage durchzuführen und den Übergang zwischen der Grundschule und der weiterführenden Schule bewusst zu gestalten. Hauptanliegen der PK5!-Kurse ist die Förderung und Unterstützung des Klassenklimas und des gemeinschaftlichen Zusammenlebens innerhalb der Klasse. Hierzu wird durch verschiedene Übungen die Kommunikations- und Kooperationskompetenzen gestärkt, sowie die Gleichberechtigung im Umgang miteinander. Den Schüler*innen wird ermöglicht, sich zu reflektieren und somit den positiven Umgang mit Konflikten in der Klassengemeinschaft zu erfahren.

Im Rahmen des Workshops wird anhand einer Kooperationsübung exemplarisch ein Element aus dem Projekt „Prima Klima in der 5!“ erlebt. An die Kurzvorstellung des Projektes durch Teamende schließt sich eine offene Diskussion über das „Klassenklima“ an. Besonders mit der Fragestellung, wie dieses bewusst gestaltet werden kann, um den Schüler*innen einen positiven Start an der weiterführenden Schule zu ermöglichen.

Marethe Faber, Anne Kemper und Anja Berhorst, Beratungshaus Inklusion

Seit Mai 2015 arbeitet das multiprofessionelle Beratungsteam zu Fragen in der Bildungsentwicklung im inklusiven Kontext von Kindergarten, Schule bis hin zum Übergang in den Beruf. Zielgruppe der Beratung sind Eltern, Schülerinnen und Schüler, Erzieherinnen und Erzieher, sowie Lehrkräfte.

Das Beratungshaus Inklusion versteht sich als Berater sowie Lotse im Dschungel der Inklusion. Ziel ist es, Ratsuchenden zeitnah und fachlich kompetent Auskunft und Orientierung zu geben, damit die bestmögliche Unterstützung im Bildungskontext dem Schüler bzw. der Schülerin zuteilwird. Wir beziehen uns auf einen weit gefassten Inklusionsbegriff, der auch die individuelle Förderung von Migranten sowie von Hochbegabten beinhaltet.

Nach der Vorstellung der Entstehungsgeschichte des Beratungshauses und der Vorstellung des Konzeptes sowie der Arbeitsabläufe, wird anhand von Beispielen und Evaluationen die Arbeit des Beratungshauses Inklusion veranschaulicht. Ein Austausch und Diskussion schließen sich an.

Prof. Dr. Frank Hellmich und Dr. Fabian Hoya, Universität Paderborn (Grundschulpädagogik)

Mit der „Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen der Vereinten Nationen“ stellen sich gegenwärtig Fragen nach der geeigneten Gestaltung von inklusiven Bildungsprozessen in Grundschulen. Mit dem Blick auf die Gestaltung von Lernumgebungen in der Grundschule gilt, dass Grund- und Förderschullehrkräfte zukünftig kooperativ unterrichten und Kinder unabhängig von ihren individuellen Lernvoraussetzungen gemeinsam bestmöglich fördern. Unter kooperativem Arbeiten wird dabei nach Saloviita und Takala (2010) das gleichberechtigte Unterrichten von zwei oder mehr Lehrkräften verstanden.

Kooperatives Arbeiten ist durch zahlreiche Herausforderungen wie unterschiedliche Vorstellungen in Bezug auf die Gestaltung von Lernprozessen einzelner Kinder, konkrete Absprachen, Verantwortlichkeiten im Klassenzimmer sowie Rollenklarheiten gekennzeichnet. Regel- und Förderschullehrkräfte unterscheiden sich in ihren Einstellungen zum kooperativen Arbeiten im Unterricht und ihren Wahrnehmungen von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten (Stefanidis & Strogilos, 2015). Als wichtige Gelingensbedingungen können das Vorhandensein von Kooperationserfahrungen, ebenso wie professionelle Anleitungen zum kooperativen Arbeiten aufgefasst werden.

In dem Vortrag werden Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Grund- und Förderschullehrkräften in der inklusiven Grundschule vorgestellt und diskutiert.

Literatur

Saloviita, T. & Takala, M. (2010). Frequency of co-teaching in different teacher categories. European Journal of Special Needs Education, 25(4), 389-396.

Stefanidis, A. & Strogilos, V. (2015). Union gives strength: Mainstream and special education teachers`responsibilities in inclusive co-taught classrooms. Educational Studies, 41(4), 393-413.

Dr. Gino Casale, Universität Köln ( Leiter der Fachabteilung Evidenzbasierte Praxis im Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung/ response to intervention)

Einer frühzeitigen präventiven schulbasierten Förderung kommt aufgrund hoher Prävalenzraten psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter und den damit verbundenen persönlichen, schulischen und gesellschaftlichen Folgen eine große Bedeutung zu. Insbesondere in Phasen schulischer Übergänge zeigen Kinder und Jugendliche besonders häufig Verhaltensprobleme und haben demnach einen Bedarf an zusätzlicher pädagogischer Zuwendung. Festzustellen ist derzeitig jedoch ein erheblicher „service gap“ in der gezielten Unterstützung von betroffenen Kindern und Jugendlichen und deren Eltern in Deutschland.

Im Vortrag wird vor diesem Hintergrund die Schule als besonders geeignetes Setting für die Umsetzung mehrstufiger und multimodaler Förderkonzepte zum schulischen Umgang mit Verhaltensproblemen beschrieben. Mit dem Schoolwide Positive Behavior Support (SW-PBS) wird eine konkrete Umsetzungsform näher dargestellt, anhand bisheriger Forschungsbefunde hinsichtlich der Wirksamkeit kritisch eingeordnet und im Hinblick auf eine erfolgreiche Implementation, insbesondere zur Gestaltung schulischer Übergänge, diskutiert.

Rudolf Lüße, Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Paderborn (Seminar Grundschule)

Der Entwicklung des Gemeinsamen Lernens in der allgemeinen Schule kommt eine besondere Bedeutung zu. Die Kooperation und die Koordination zwischen allen an der Erziehung und Bildung der Kinder beteiligten Personen nimmt hierbei eine zentrale Stellung ein!

In diesem Workshop soll es darum gehen, Kooperations- und Koordinationsmöglichkeiten in einer Schule des Gemeinsamen Lernens bewusster wahrzunehmen.

Dr. Katharina Sartory und Dr. Anja Jungermann, Technische Universität Dortmund (Schulentwicklungsforschung)
Maike Hoeft, Universität Paderborn (Inklusive Pädagogik)

Übergängen im Lebenslauf wird derzeit im wissenschaftlichen Kontext, in der Gesellschaft und im bildungspolitischen Diskurs eine hohe Relevanz zugeschrieben. Im Besonderen gilt der Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule als Weichenstellung für die spätere Bildungsbiografie von Schülerinnen und Schülern. Die Bedeutung der pädagogischen Gestaltung des Übergangs wird durch die damit einhergehenden Veränderungen vornehmlich im personalen und sozialen Bereich der Schülerinnen und Schüler evident. Eine zentrale Voraussetzung zur Unterstützung in diesen Bereichen ist die Verbesserung der Zusammenarbeit der am Übergang beteiligten Akteure, beispielsweise durch eine systematische schulstufenübergreifende Lehrerkooperation am Übergang. Die Koordination dieser Abstimmungsprozesse wird vermehrt von den Kommunen im Rahmen eines kommunalen Übergangsmanagements übernommen.

In diesem Workshop werden konzeptionelle Grundlagen und konkrete Hinweise zur Gestaltung des Übergangs mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern betrachtet und gemeinsam diskutiert. Einführend werden wesentliche Grundlagen sowie Handlungsfelder des kommunalen Übergangsmanagements vorgestellt. In der Praxisphase haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, in der Praxis erprobte Materialien und Strategien zur Übergangsgestaltung kennenzulernen und kritisch zu reflektieren.

Der Workshop richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer der beiden Schulstufen, Schulleiterinnen und Schulleiter sowie alle Akteure, die schulische Netzwerke zur Übergangsgestaltung koordinieren und begleiten.

Lara Gerhardts, Lukas Dehmel und Prof. Dr. Dorothee M. Meister, Universität Paderborn (Medienpädagogik und empirische Medienforschung)

Wie alle Schulformen steht auch die Grundschule gegenwärtig vor der Herausforderung, adäquat auf gesellschaftliche Transformationsprozesse im Kontext der Digitalisierung zu reagieren – und dies unter der besonderen Bedingung, zum einen den Übergang aus dem Vorschulbereich in die Grundschule und zum anderen den Übergang von der Grundschule in eine weiterführende Schule zielgerichtet (mit-)zugestalten. Da immer mehr Initiativen zur Ausstattung von Schulen mit digitalen Medien, insbesondere Tablets, gefördert werden, existiert mittlerweile ein reger Forschungsdiskurs zum Lernen von Schüler*innen mit diesen mobilen Medientechnologien (vgl. etwa Bastian/Aufenanger, 2017). Hingegen steht die Forschung in Bezug auf die Rolle der Lehrkräfte, gerade auch hinsichtlich neuartiger Anforderungen bei der Gestaltung von Übergängen, noch am Beginn.

Die Paderborner Lernstatt 2020 bietet aufgrund der flächendeckenden Ausstattung von Lehrer*innen diesbezüglich einen idealen Forschungsrahmen. Im Kontext unseres längsschnittlich angelegten Begleitforschungsprojekts haben wir in einem ersten Schritt bereits die Prozesse der Tabletaneignung seitens der Lehrkräfte analysiert. In der zweiten Erhebungsphase wurde nun auch die Einbindung der Geräte zur Gestaltung schulischer Übergänge berücksichtigt, um konkrete Unterstützungsbedarfe zu ermitteln.

Im Rahmen unseres Workshops werden wir als Impuls erste empirische Ergebnisse aus Interviews, Gruppendiskussionen und Unterrichtsbeobachtungen vorstellen, die wir gern mit den Akteuren aus der Praxis hinsichtlich ihrer Transferierbarkeit in den Schulalltag diskutieren möchten. Auf dieser Basis sollen gemeinsam weiterführende Ideen entwickelt und konzeptionelle Ansätze für Fortbildungsmaßnahmen erarbeitet werden.

Literatur

Bastian, Jasmin/Aufenanger, Stefan (Hrsg.) (2017): Tablets in Schule und Unterricht. Forschungsmethoden und -perspektiven zum Einsatz digitaler Medien. Wiesbaden: Springer VS.

Fach­s­pe­zi­fi­sche An­ge­bo­te

Prof. Dr. Kornelia Möller und Dr. Mareike Bohrmann, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Didaktik des Sachunterrichts)

Die Kooperation unterschiedlicher Bildungsstufen spielt eine wichtige Rolle. Dabei geht es insbesondere um die Gewährleistung der Anschlussfähigkeit von Lernprozessen. In Deutschland sind Inhalte jedoch nur selten zwischen den Bildungsstufen gut aufeinander abgestimmt. Sie werden häufig schlichtweg wiederholt, wodurch Kindern der kumulative Aufbau von Kompetenzen vom Elementar- über den Primar- bis hin zum Sekundarbereich erschwert wird. Auch die Aus- und Fortbildung von Erzieher*innen und Lehrpersonen findet meist stufenspezifisch statt. Insgesamt deutet sich an, dass das deutsche Bildungssystem durch Brüche in den Übergängen zwischen den einzelnen Bildungsstufen gekennzeichnet zu sein scheint.

Das Projekt MINTeinander (Deutsche Telekom Stiftung) setzt an dieser Problematik an und umfasst zwei Teile: die Entwicklung stufenübergreifender Curricula mit dazugehörigen Materialien sowie deren Implementierung. So werden zunächst aufeinander abgestimmte Curricula und Materialien für den Elementar-, Primar- und Sekundarbereich forschungsbasiert entwickelt. Dabei ist ein zentrales Ziel an zuvor erworbene Kompetenzen anzuknüpfen und Kompetenzen vorzubereiten, auf denen späteres Lernen aufbauen kann.

MINTeinader zeigt beispielhaft an den Themen „Magnetismus“ und „Schwimmen und Sinken“, wie dieses Ziel unterstützt werden kann und die Übergänge von einer zur nächsten Bildungsstufe gefördert werden können. Beide Spiralcurricula fördern einen kumulativen Aufbau inhalts-und prozessbezogener Kompetenzen über die beteiligten Stufen hinweg. Sie werden anschließend in Verbünden implementiert, wobei jeder Verbund aus mindestens einer Kita, einer Grundschule und einer weiterführenden Schule besteht. Die Beteiligten der Verbünde werden im Rahmen von mehrtägigen Tagungen fortgebildet. Schwerpunkte dabei sind: (1) das Kennenlernen des Curriculums der eigenen Bildungsstufe, (2) das Erhalten von Einblicken in die Curricula der anderen Stufen, (3) das Kennenlernen der anderen Verbundbeteiligten, (4) die gemeinsame konkrete Planung der Implementation der Curricula und der weiteren Kooperation sowie (5) das Erhalten von Anregungen für die Gestaltung eigener Fortbildungen mit dem Ziel der Multiplikation der Materialien.

Im Angebot werden Ziele und Struktur des Entwicklungs- und Implementationsprojekts, der stufenübergreifende Aufbau inhalts- und prozessbezogener Kompetenzen sowie das Implementationskonzept – mit Beispielen aus der Praxis – vorgestellt und anschließend gemeinsam diskutiert.

Melanie Lanckohr, Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Aachen (Grundschullehrerin und Fachleiterin Sachunterricht)

Der Wechsel in die weiterführende Schule ist ein idealer Anlass, die individuelle Geschichte als Lerngegenstand in den Mittelpunkt des Unterrichts zu stellen. Dabei können die Kinder Zeitzeugen befragen Fotos als Quellen betrachten und interpretieren, Sachquellen sammeln ordnen. So wird Geschichte lebendig. Diese intensive Auseinandersetzung kann dazu beitragen, dass der Umbruch für das einzelne Kind zu einem positiven Aufbruch wird.

In der Veranstaltung werden Ihnen einfache und motivierende Angebote vorgestellt, um diese besondere Zeit des Um – und Aufbruchs mit den Kindern lernförderlich zu gestalten.

Anja Bahnschulte, Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Paderborn (Seminar Grundschule, Fachleiterin Mathematik)

Dem Mathematikunterricht der Grundschule liegt laut Lehrplan der Gedanke zugrunde, „Mathematiklernen durchgängig als konstruktiven, entdeckenden Prozess“ zu verstehen. Die Leitideen „entdeckendes Lernen“, „beziehungsreiches Üben“ und „der Einsatz ergiebiger Aufgaben“ leiten sich ebenso unmittelbar daraus ab wie die Notwendigkeit, mit Anderen über die gewonnenen Erkenntnisse sachgerecht zu sprechen. Dies gilt demnach auch für den mathematischen Anfangsunterricht der Grundschule. Von Anfang an soll sich in zunehmendem Maße das „Selbstvertrauen in die eigenen mathematischen Kompetenzen“, das „Interesse und (die) Neugier an mathematikhaltigen Phänomenen (im Sinne einer „Entdeckerhaltung“) sowie „Motivation, Ausdauer und Konzentration im Prozess des mathematischen Arbeitens“, „ein konstruktiver Umgang mit Fehlern und Schwierigkeiten“ und eine „Einsicht in den Nutzen des Gelernten...“ entwickeln. Darüber hinaus nimmt der Mathematikunterricht Leistungen der Kinder wie „Flexibilität und Problemangemessenheit“, „Selbständigkeit und Originalität der Vorgehensweisen“ und die „Schlüssigkeit der Lösungswege und Überlegungen“ in den Blick.

Der Phase des Schulanfangs im Sinne einer Transitionserfahrung kommt hier eine besonders große Bedeutung zu, um für Kinder schon vom ersten Tag in der Schule an in diesem Sinne Mathematikunterricht erfahrbar werden zu lassen. Eine Anknüpfung an die individuellen Lernvoraussetzungen und vorschulischen Erfahrungen der Schulanfänger soll dabei gewährleistet werden.

Der Workshop möchte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ermöglichen, im kollegialen Austausch Formate und Aktivitäten für den mathematischen Schulanfang kennenzulernen, auszuprobieren und hinsichtlich der Lernchancen für alle Kinder Einsatzmöglichkeiten zu diskutieren.

Prof. Dr. Sebastian Rezat, Universität Paderborn (Institut für Mathematik)

Lernende sammeln im Mathematikunterricht der Grundschule vielfältige Erfahrungen im Bereich der Arithmetik der natürlichen Zahlen. Im Rahmen der Zahlbereichserweiterungen zu den Bruchzahlen und den negativen Zahlen müssen diese Erfahrungen erweitert, ergänzt und neu organisiert werden, um sie den Bedingungen des neuen Zahlbereichs anzupassen. Doch welche Erfahrungen im Bereich der Arithmetik in der Grundschule sind hier tatsächlich wesentlich, um eine gute Anschlussfähigkeit im Bereich der Sekundarstufe zu ermöglichen? Dieser Frage widmet sich der Vortrag indem er den Übergang vom Zahlbereich der natürlichen Zahlen zu den negativen Zahlen in den Blick nimmt und Schlüsselerfahrungen im Bereich der Arithmetik der Grundschule hervorhebt, die einen kontinuierlicheren Übergang in den Bereich der ganzen Zahlen unterstützen können.

Prof. Dr. Uta Häsel-Weide und Ninja Del Piero, Universität Paderborn (Mathematikdidaktik)

Inklusiven Unterricht in Vielfalt und Gemeinsamkeit zu gestalten, ist eine zentrale Aufgabe unserer Zeit. Gemeinsames Lernen erfordert Lernumgebungen, die Lernen auf unterschiedlichen Niveaus, aber im Austausch und Kooperation miteinander möglich machen. Lehrkräften hilft eine grundsätzliche Offenheit gegenüber den vielfältigen Ideen und Vorstellungen der Kinder, eine gute Kooperation miteinander und die Lust den eigenen Unterricht weiterzuentwickeln.

Im Workshop wird der Fokus auf die Gestaltung des Mathematikunterrichts gelegt und zwei geometrische Lernumgebungen zur Förderung des räumlichen Vorstellungsvermögens für 3. und 4. Klassen vorgestellt: „Würfelgebäude entdecken“ und „Eckenhausen“. Neben der Vorstellung konzeptioneller Merkmale zur Gestaltung der beiden Lernumgebungen werden Erfahrungen aus der Erprobung im Lehr-Lern-Labor ZahlenRaum der Universität Paderborn vorgestellt und die Chancen und Schwierigkeiten diskutiert. Die Materialien zu den Lernumgebungen können im Anschluss selbst begutachtet und ausprobiert werden.

Monique Lauströer, Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Paderborn (Seminar Grundschule)
Prof. Dr. Dominik Rumlich, Universität Paderborn (Didaktik des Englischen)

Um einen kontinuierlichen Lernprozess und somit die Nachhaltigkeit der früh erworbenen Kompetenzen zu gewährleisten sowie die in der Regel hohe Motivation der Schüler zu erhalten, ist eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Grundschulen und weiterführenden Schulen unabdingbar. Fremdsprachenunterricht als Kontinuum ist eine gemeinsame Aufgabe aller Schulformen.

Dieser Workshop wendet sich an alle Lehrkräfte, die Englisch unterrichten, um auf Grundlage der Methoden, Kompetenzerwartungen und Leistungskriterien der Grundschule den Blick auf die Fortführung des Englischunterrichts an den weiterführenden Schulen zu richten. Es werden außerdem gute Lernaufgaben für den Übergang sowie konkrete Kooperationsmöglichkeiten vorgestellt, denn nur eine gelungene Kooperation beider Schulformen gewährleistet einen sanften Übergang und damit die Nachhaltigkeit des frühen Fremdsprachenlernens.

Dr. Tanja Freudenau, Universität Bielefeld (Literaturdidaktik)

Die Nutzung von (digitalen) Wörterbüchern ermöglicht bereits Grundschulkindern, Wortschatz selbstständig zu erarbeiten, zu wiederholen und Geschriebenes rechtschriftlich zu kontrollieren. Der Umgang mit Wörterbüchern als Lern- und Arbeitstechnik ist außerdem eine wichtige Grundlage für die Fortführung des Englischunterrichts in der Sekundarstufe I. Darüber hinaus stellt die Einführung des English alphabet eine sinnvolle Kombination zu der Arbeit mit Wörterbüchern dar.

In diesem Workshop steht das selbstständige Arbeiten mit den Nachschlagewerken sowohl zur Wortschatzerweiterung und -wiederholung als auch zur Rechtschreibüberprüfung im Mittelpunkt. Zunächst werden verschiedene (picture) dictionaries sowie elektronische Varianten in Bezug auf deren Aufbau und Layout vorgestellt. Eine Pro- und Contra-Diskussion und unterrichtliche Empfehlungen schließen sich an. Des Weiteren werden verschiedene Spiele, Übungen und Textformen vorgestellt, bei denen  Wörterbücher ein differenzierendes und individualisierendes Hilfsmittel darstellen. Raum für praktisches Ausprobieren soll im Workshop an dieser Stelle gegeben werden. Die Vorstellung von spielerischen Übungsformen zum Buchstabieren und einer Unterrichtsidee zum Thema English alphabet, in Kombination mit der Nutzung von Wörterbüchern, schließen sich an. Ein Ausblick auf die Weiterarbeit in der Sekundarstufe I rundet den Workshop ab.

Prof. Dr. Thomas Krettenauer und Bianca Düsterhaus, Universität Paderborn (Musik und ihre Didaktik)

Ton- und Klangereignisse, die (Grundschul-)Kinder beim Musikhören oder -machen wahrnehmen und erleben, sind zugleich auch spezifische Zeiterfahrungen. Dieses Phänomen musikalisch „erlebter Zeit“ gilt im besonderen Maße für Musikstücke und/oder Passagen daraus, in denen Übergänge zwischen einzelnen Formteilen oder musikdramatischen Szenen wirkungsvoll gestaltet oder musikalische Entwicklungsvorgänge bzw. Variationen von Themen, Situationen und Figuren hör- und sichtbar gemacht werden. Hierdurch bieten sich (be-)greifbare Bezüge und Analogien zu biographischen Übergangserfahrungen und altersmäßigen Entwicklungsprozessen an, die mit der Methode der Szenischen Interpretation von Musik und Theater (SIMT) vermittelt werden können. Das Seminar- und Workshop-Angebot möchte daher Möglichkeiten der szenisch-musikalischen Gestaltung und Begleitung von Übergängen in der Schul- bzw. Bildungslaufbahn von Kindern aufzeigen und an ausgewählten Beispielen erproben.

Ausgehend vom Begriff des Übergangs aus verschiedenen Perspektiven liegt ein Arbeitsschwerpunkt auf der form- und strukturanalytischen Auseinandersetzung mit Übergangsphänomenen in der Musik. Auf Grundlage dessen wird die Szenische Interpretation von Musik und Theater als ein Konzept des erfahrungsorientierten und konstruktivistischen Lernens zur begleitenden Unterstützung in unterrichtlichen Kontexten vorgestellt. Und da Schüler*innen im Rahmen der SIMT-Konzepts zumeist reale oder erdachte (Bühnen-)Rollen einnehmen und im Schutz dieser „geheime, tabuisierte, verdrängte, angstbesetzte Gefühle, Wünsche und Phantasien äußern und Betroffenheit veröffentlichen [können]“*, ist hiermit eine kinder- und altersgemäße Methode zur Thematisierung von individuell wahrgenommenen und erlebten Transitionsprozessen gegeben. Inwieweit durch die musikalisch-szenische Erarbeitung von Songs & Liedern, Musikstücken und kurzen Szenenausschnitten aus Bühnenwerken schulische Übergänge und Entwicklungsphasen auch als musikalisch gestaltete bzw. gestaltbare Zeiterfahrung erfahrbar gemacht werden kann, soll mit den Teilnehmern*innen praktisch erprobt und diskutiert werden. 

Literatur

*Stroh, Wolfgang: Szenische Interpretation von Alban Bergs Oper „Wozzeck“. In: Oberhaus, Lars/Stroh, Wolfgang (Hrsg.): Schriftenreihe Szenische Interpretation von Musik und Theater, Band 11: 152.

Prof. Dr. Rebekka Schmidt, Annika Waffner und Sarah Biemann, Universität Paderborn (Kunstdidaktik)

Nicht zuletzt aufgrund des Auftrags, zukunftsorientierte Kompetenzen zu vermitteln, ergibt sich bereits für Grundschulen die Aufgabe Entwicklungen zu begleiten, die sich aufgrund der Digitalisierung ergeben (Petko, 2014, S. 7). Dabei stellt sich die Herausforderung, digitale Medien in die schulischen Strukturen zu integrieren, um die Kluft zwischen privater und schulischer Nutzung zu schließen (Fritzsche, 2016, S. 74). Gerade Kunstrezeption kann viele belebende Impulse geben und neue Sichtweisen erschließen (Peez, 2012), auch wenn ihr gesamtes Potenzial v. a. in der Grundschule oft nicht voll ausgeschöpft wird. Wenn zusätzlich die Erweiterung in Betracht gezogen wird, die sich durch die digitalen Medien eröffnet, wird die Frage nach gelingenden Ansätzen umso wichtiger.

Im Workshop werden daher Möglichkeiten, Chancen und Schwierigkeiten der Kunstrezeption aufgezeigt und reflektiert. Dabei wird besonders auch die Frage im Mittelpunkt stehen, welchen Zugewinn digitale Medien für die Kunstrezeption bieten können. Hierzu werden nach einem theoretischen Input sowohl verschiedene methodische Elemente, als auch ausgewählte Apps vorgestellt und können selbst an iPads erprobt werden.

Literatur

Fritzsche, M. (2016): Interfaces - Kunstpädagogik und digitale Medien. Theoretische Grundlegung und fachspezifische Praxis. München: kopaed.

Peez, G. (2012): Einführung in die Kunstpädagogik. Stuttgart: Kohlhammer.

Petko, D. (2014): Einführung in die Mediendidaktik. Lehren und Lernen mit digitalen Medien.      Weinheim: Beltz.

Best Prac­ti­ce

Mona Brockhoff, Almeschule Wewer
Gabriele Duhe, Goerdeler Gymnasium

Ein weiter Schulweg mit Fahrrad oder Bus, ein großes unbekanntes Schulgebäude mit einer Vielzahl von Räumen, für jedes Fach eine andere Lehrperson, die Sorge, den Anforderungen nicht gerecht zu werden und evtl. kein einziger Freund aus der alten Schule…

…eine solche Perspektive auf den Übergang zur weiterführenden Schule kann Ängste auslösen und Selbstvertrauen schwinden lassen, wenn in dieser „kritischen Situation“  keine Hilfestellungen angeboten werden.

Die GS Almeschule Wewer und das Goerdeler Gymnasium Paderborn haben im Rahmen des Projektes „Zukunftsschulen“ verschiedene „Übergangshilfen“ erarbeitet und erprobt: Angefangen bei gegenseitigen Hospitationen, fortgeführt mit einem „Musikworkshop“ an der Grundschule und Forschertagen am Gymnasium arbeiten wir z.Zt. an einem fachlichen Übergangsmanagement in den Kernfächern.

Wir möchten in dieser Veranstaltung vor allem unsere Erfahrungen mit den Besuchskontakten vorstellen, Zukunftsperspektiven anreißen und mit Ihnen über beide Aspekte ins Gespräch kommen.

Reto Friedli, Peter Gläsel Schule

Bildung braucht Muße. Dies wird dann möglich, wenn Schulen als Ort der Bildung so organisiert sind, dass sowohl den Kindern als auch den Erwachsenen großzügige Zeitgefäße zur Verfügung stehen, die allen Beteiligten die Möglichkeit eröffnen, sich mit allen Sinnen und möglichst interessengeleitet Beziehungen zu pflegen: Einerseits du den „Dingen“, den Phänomen und Lerngegenständen, andererseits zu den Menschen, mit denen wir kooperativ zusammenleben und lernen wollen.

Die Peter Gläsel Schule ist eine Grundschule mit gebundenem Ganztag von 7 bis 17 Uhr. Hier ist viel Zeit vorhanden, sich zu begegnen und sich mit seinem eigenen Lernen auseinanderzusetzen. Hier arbeitet ein multiprofessionelles Team von Lehrer*innen, Sozialpädagog*innen, Erzieher*innen, Künstler*innen, Fachexpert*innen, Tagesmüttern und -vätern. Dabei unterscheiden wir nicht in „wertvolle Unterrichtszeit“ und „notwendige Betreuungszeit“. Die Übergänge sind fließend und die Kinder erleben die Erwachsenen nicht als Personen einer bestimmten Berufsgruppe, sondern durchgängig als Lernbegleiter*innen.

Wie kann das funktionieren?! Der Workshop bietet die Möglichkeit, sich auszutauschen, Rollen zu klären sowie Ideen und notwendige Weiterentwicklungen anzupacken.