Forschungsprojekte im Bereich Digitalisierung
Im Zuge der Digitalisierung haben sich auch die Kompetenzanforderungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene verändert. Im Idealfall befähigt eine zukunftsorientierte Bildung diese Zielgruppen zu kompetentem (Medien-)Handeln. Wie und unter welchen Bedingungen dies gelingen kann, wird von verschiedenen an der Universität Paderborn angesiedelten Forschungsprojekten, die in den Bereichen Lehrkräftebildung und Digitalisierung zu verorten sind, untersucht. Einige von ihnen werden hier vorgestellt.
Mit 5G ergeben sich neue Herausforderungen und Chancen in der Berufsbildung. Die digitale Transformation verändert auch die Arbeits- und Berufswelt und mit ihr die berufliche Ausbildung. Viele Berufe wandeln sich grundlegend, einige fallen sogar weg, anderen entstehen neu. Neben IT-Kompetenzen werden auch zahlreiche nicht-technische Kompetenzen (z.B. interdisziplinäres Denken und Handeln, System- und Prozessverständnis, Selbstorganisation) an Bedeutung gewinnen. Neue Formen des digitalen bieten neue Möglichkeiten für personalisierten Lernens und Zugang zu Bildung. Dadurch ergeben sich viele Herausforderungen für die Lehrer*innen an den Berufskollegs, die Schulträger sowie die Ausbilder*innen in den Unternehmen.
In OstwestfalenLippe gehen die Akteure des Bildungsökosystem diese Herausforderungen gemeinsam an. Im Spitzencluster OWL werden die Veränderungen von Anforderungen und Kompetenzprofilen in der Arbeitswelt von Morgen erforscht.
Inhalte / Ergebnisse:
- Erforschung von Anwendungsfeldern von 5G und Entwicklung von Lernszenarien für die Ausbildung in gewerblich-technischen und kaufmännischen Berufen
- Erprobung und vergleichende Untersuchung der Lernszenarien in einem 5G-Campusnetz und einem öffentlichen 5G-Netz (inkl. SWOT-Vergleich mit Technologiealternativen)
- Wissenschaftlich fundierte, technische und didaktische Konzeption sowie pilotartige Umsetzung von verteilten und vernetzten Lernangeboten auf Grundlage von 5G-Technologie
- Etablierung von Prozess- und Organisationsinnovationen an Bildungseinrichtungen
- Sensibilisierung und Qualifizierung von Lehrer*innen, Ausbilder*innen, Fachkräften sowie An- und Ungelernten für die Potenziale von 5G (bzw. mit 5G)
- Transfer der Ergebnisse und Erfahrungen in die breite Anwendung in OWL und NRW
Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner
Kooperationspartner: OstWestfalenLippe GmbH (Verbundprojektkoordiantion), Software Innovation Lab der Universität Paderborn im Software Innovation Campus Paderborn (SICP), Carl-Miele-Berufskolleg (CMBK), Reinhard-Mohn-Berufskolleg (RMBK), Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg (RvWBK) und Ludwig-Erhard-Berufskolleg (LEBK), Weidmüller, Beckhoff, ELHA Maschinenbau, Start-up Raumtänzer, pro Wirtschaft GT GmbH - Wirtschaftsförderungseinrichtung des Kreises Gütersloh, Wertkreis Güterloh - Werkstatt für Menschen mit Benachteiligungen, Nachwuchsstiftung Maschinenbau
Laufzeit: 1.5.2022 - 31.12.2025
Förderung: Förderung im Rahmen des Förderwettbewerbs 5G. NRW finanziert durch Landesmittel des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW auf Grundlage der 5G.NRW Richtlinie
Weitere Informationen finden Sie hier.
Wissenschaftler*innen der Universitäten Paderborn, Bielefeld und Münster entwickeln im Zuge der Förderlinie OERContent.nrw des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Kultur und Wissenschaft (MKW) Lehr- und Lernangebote zu Varietäten des Englischen. Diese sprachlichen Varianten, im Fachjargon auch als Varietäten bezeichnet, sind bestimmte Ausprägungen einer Sprache, die grammatikalische und lexikalische Besonderheiten aufweisen. Aktuell stehen insbesondere für die universitäre Lehre dafür kaum geeignete Materialien zur Verfügung. Forschungsergebnisse sollen erst an den drei Universitäten, später in ganz NRW Anwendung finden. Das Projekt „Authentic Englishes.nrw“ wird bis April 2022 mit rund 500.000 Euro vom MKW gefördert.
„Das Vorhaben verfolgt drei Qualifikationsziele, die für die Studierenden in Bezug auf den Kernlehrplan an Schulen wichtig sind und die deren Wissen über Varietäten insgesamt fördern“, sagt Prof. Dr. Ilka Mindt von der Universität Paderborn, die das Projekt leitet. Konkret geht es dabei um den Kompetenzerwerb in den Bereichen Verstehen, Beschreiben und Vermitteln. Die Wissenschaftler*innen entwickeln digitale Audio- und Videomaterialien, um den Lernenden authentische Inhalte in Form zeitgemäßer Formate zu liefern: Podcasts, Audiobeispiele, digital lectures, Screencasts und Erklärvideos.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Wissenschaftliche Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Ilka Mindt
Durch die zunehmende Digitalisierung verändern sich auch die Anforderungen an die Lehrkräftebildung. Im „PaderbornerRahmenkonzept“ wurden im Dezember 2019 für die Universität Paderborn wichtige digitalisierungsbezogene inhaltliche Parameter theoriebasiert definiert und im Rahmen der Reakkreditierung 2022 in die Prüfungsordnungen integriert. Bislang fehlen jedoch Ansätze zur Konkretisierung in Lehrveranstaltungen sowie ein Evaluationsinstrument, das die Umsetzung des Rahmenkonzepts stärkt und erfassbar macht. Im Vorhaben werden erstens innovative Formate entwickelt, um die curricular verankerten Vorgaben in Veranstaltungen des Lehramtes zu realisieren. Zweitens wird ein Evaluationsinstrument entwickelt, das die verschiedenen Elemente des Rahmenkonzepts auf Veranstaltungsebene abbildet. Transferpotential und Qualitätssicherung werden durch ein am Design-Based-Research angelehntes Vorgehen angestrebt.
Durch das Vorhaben werden Möglichkeiten und Wege entwickelt, das vorhandene theoretische Rahmenkonzept in Veranstaltungen des Lehramtes zu realisieren und die Umsetzung der erzielten Veränderungen zu evaluieren. Die entwickelten innovativen Lehrformate fungieren als Beispiel für andere Lehrende, die sich der Herausforderung der fachlichen Ausgestaltung der curricular vorgegebenen Innovation gegenübersehen. Mit dem Evaluationsinstrument wird ein Produkt geschaffen, das über die konkreten Veranstaltungen hinaus die Umsetzung des Rahmenkonzepts stärkt und zugleich erfassbar macht.
Projektleitung: Prof. Dr. Rebekka Schmidt
Projektbeteiligte: Prof. Dr. Uta Häsel-Weide, Prof. Dr. Claudia Tenberge
Fördermittel: Stifterverband - Curriculum 4.0
Laufzeit: 2021-2023
Das internationale ERASMUS+ Projekt ´Change Your Perspective: It's Just Dyscalculia´ ist im Bereich Schulbildung angesiedelt. Es fokussiert die Entwicklung, Erprobung und Evaluation eines Lehrplans sowie von Präsenz- und Online- Kursen zum Umgang mit Dyskalkulie. Dyskalkulie ist eine ausgeprägte Beeinträchtigung des mathematischen Denkens bzw. der Rechenfertigkeiten. Dyskalkulie ist eine Rechenstörung, bei der davon ausgegangen wird, dass sie nicht heilbar ist. Es hat eine Dauer von 24 Monaten und die Projektsprache ist Englisch.
Die Ziele von Change Your Perspective: It's Just Dyscalculia sind:
- Durch Projektaktivitäten wird dazu beigetragen, die institutionelle Leistungsfähigkeit der Projektpartnerorganisationen insbesondere im Bereich schulischer Bildung und Umgang mit Dyskalkulie zu erhöhen.
- Es wird sichergestellt, dass Schüler*innen mit Lernschwierigkeiten in den Regelunterricht aufgenommen werden.
- Die fachlichen Kompetenzen der Ausbilder in den Projektpartnerorganisationen werden auf EU-Ebene gestärkt.
- Mit Blick auf die europäischen Normen wird von den Projektpartnerorganisationen sichergestellt, dass Entwicklungspläne für Dyskalkulie konzeptioniert und erstellt werden.
Inhalte / Ergebnisse:
Das Projekt ist darauf ausgelegt, die folgenden spezifischen Ergebnisse zu erzielen:
- Dyskalkulie-Lehrplan und Kursmaterial
- In den Dyskalkulie-Lehrplan aufzunehmende Aktivitätsmaterialien und Orientierungsstudien
- E-Learning-Modul Dyskalkulie (Online-Kurse)
- Dyskalkulie-Schnellanwendungslösungen: Dyskalkulie-Podcasts
- Dyskalkulie-Bewusstseinsstatistiken, die als Ergebnis der Analysetätigkeiten erstellt werden
Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner
Förderung: ERASMUS+ Programm Schulbildung KA220-SCH - Cooperation partnerships in school education
Laufzeit: 01.11.2022-30.10.2024
Weitere Infos finden Sie hier.
Die Studie "Auswirkungen der Corona-Schulschließungen auf Schüler*innen mit und ohne Förderbedarf der emotionalen und sozialen Entwicklung" (COFESE) untersucht, wie sich aus Lehrkräftesicht die Schulschließungen während der COVID-19 Pandemie auf die emotionale und soziale Entwicklung von Schüler*innen ausgewirkt hat.
Es geht uns dabei auch darum herauszuarbeiten, ob es Unterschiede zwischen Schüler*innen gibt, bei denen ein sonderpädagogischer Förderbedarf der emotionalen und sozialen Entwicklung festgestellt ist und solchen, bei denen das nicht der Fall ist.
Wissenschaftliche Ansprechpersonen: Prof. Dr. Désirée Laubenstein
Weitere Informationen finden Sie hier.
Im Verbund „COMeIN“ haben sich alle zwölf lehrerbildenden Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) zusammengeschlossen. Sie kooperieren mit einer Vielzahl einschlägiger Vertreter*innen der zweiten und dritten Ausbildungsphase. Die Partner werden Konzepte und Produkte zur systematischen Förderung digitalisierungsbezogener Kompetenzen von Lehrpersonen im Hinblick auf die Unterstützung organisationaler Veränderungsprozesse von Schule sowie fachlichen und fachübergreifenden Lernens von Schüler*innen erarbeiten. Gemeinsam verfügen sie dafür über eine umfassende, wissenschaftliche und schulpraktische Expertise, die jetzt gebündelt werden soll. In sog. Communities of Practice (CoP) wird die Expertise eingebracht, und es werden wechselseitige Lernprozesse angestoßen. Die Ausrichtung dieses breiten Akteursspektrums auf ein gemeinsames Ziel stellt in dem großen und durch eine sehr heterogene Bildungslandschaft bestimmten Bundesland in dieser Form ein Novum dar. Lernprozesse zwischen den Beteiligten der unterschiedlichen Ausbildungsphasen sollen sich bei konkreten, produktorientierten Arbeiten einstellen, die in den CoP entlang der Expertise und schulischen Bedarfe entwickelt werden.
Die Universität Paderborn ist mit den Fächern bzw. Bereichen Anglistik, Bildungswissenschaft, Chemie, Deutsch als Zweitsprache, Grundschulpädagogik, Informatik, Kunst, Mathematik, Sachunterricht und Sonderpädagogische Förderung im Verbund vertreten und evaluiert das Gesamtvorhaben (siehe Grafik).
Das Vorhaben läuft von 2020 bis 2023 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert.
Weitere Informationen zum Projekt: https://www.uni-due.de/comein/
Ansprechpartner*in: Prof. Dr. Bardo Herzig, Prof. Dr. Birgit Eickelmann
DataSkop ist ein Verbundprojekt der Universität Paderborn, der TU München (Munich Center for Technology in Society), der Europa-Universität Viadrina (European New School of Digital Studies), der FH Potsdam und des Vereins medialepfade.org. Unter der Leitung der gemeinnützigen Organisation AlgorithmWatch werden Systeme und Werkzeuge entwickelt, damit Nutzer algorithmische Strukturen in ihren Grundzügen verstehen und damit selbstbestimmter agieren können. Eines von zwei Pilotprojekten wird sich beispielsweise mit dem Empfehlungssystem der Plattform YouTube beschäftigen. Zusätzlich zu der geschaffenen Infrastruktur werden die Pilotprojekte durch die Entwicklung von konkreten Lehr- und Lernkonzepten ergänzt. Das dreijährige Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Weitere Informationen zum Projekt gibt es hier.
Die Pressemitteilung der Universität Paderborn finden Sie hier.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner an der Universität Paderborn: Prof. Dr. Bardo Herzig
Das ERASMUS+ Projekt DigiComConsumer zielt darauf ab, praktische Lösungen für die Einführung der digitalen Verbraucherbildung in Schullehrpläne auf der Grundlage des ´Rahmens für digitale Kompetenz für Verbraucher´ bereitzustellen. Die Projektziele sind:
- Bereitstellung einer aktuellen Schulung für Lehrer, die sie dazu ermutigt, digitale Lerntechnologien zu integrieren und effektiv zu nutzen und didaktische Praktiken anzuwenden (Lernen durch Erstellen, Lernen durch Erforschen, problembasiertes Lernen)
- Ausbildung von Lehrkräften, als Orchestratoren und Lernförderer bei der Einführung kollaborativer und innovativer Praktiken im Bereich der Verbraucherbildung zu fungieren.
- Verbesserung der Schüler als Mitgestalter des Lernprozesses
-Entwickeln und Implementieren von Unterrichtsszenarien an europäischen Schulen
- Förderung digitaler Tools zur Selbst- und Beurteilung durch Fachkollegen
Inhalte / Ergebnisse:
Gestaltet werden ein Lehrerleitfaden, didaktische Szenarien, 24 Module zur offenen / online / digitalen Bildung in Form von e Lernkursen / Modulen, eine Moodle-Plattform sowie ein Selbstbewertungstool mit Methoden und Richtlinien als Bewertungsmethode.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner
Laufzeit: 1.11.2021 - 30.10.2023
Förderung: ERASMUS+ Schulische Bildung Cooperation among organisations and institutions (2021-1-BG01-KA220-SCH-000027951)
Weitere Infos finden Sie hier.
Die BMBF-geförderte interdisziplinäre Forschungsgruppe DigHomE untersucht Einflüsse informeller und non-formaler digitaler Bildung von Schüler/innen im Elternhaus auf die informationsorientierte Nutzung des Internets für schulische Belange. Die Analyse der digitalen häuslichen Lernumwelt von Kindern und Jugendlichen soll es dabei ermöglichen, relevante Prädiktoren und Merkmale familialer Unterstützung zu identifizieren.
Wissenschaftliche Ansprechpartnerinnen: Prof. Dr. Heike Buhl, Prof. Dr. Dorothee Meister, Dr. Sabrina Bonanati,
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Das Projekt ‚DiPoLe‘ betrachtet die digitale Transformation als eine tiefgreifende ökonomisch-gesellschaftliche Veränderung, welche die Prozesse der beruflichen Bildung, die professionelle Haltung beruflicher Lehrer*innen und die Art und Weise, wie wir Lehrerbildung betreiben grundlegend in Frage stellt. Neben Herausforderungen bietet die digitale Transformation auch große Chancen, die berufliche Lehrerbildung einen entscheidenden Schritt weiterzubringen. DiPoLe verfolgt dabei das Ziel, Prozesse des Austauschs und der Zusammenarbeit zwischen den zentralen Akteuren der beruflichen Bildung zu etablieren, um die kontinuierliche Studiengangentwicklung voranzubringen. Ausgehend von drei Leitsätzen, dass berufliche Lehrerbildung erstens integrativer werden muss und zweitens zunehmend dynamischer werden muss, muss sie drittens auch kooperativer werden, verfolgt DiPoLe die Zielsetzung einer umfassenderen Integration des Themas ‚digitale Transformation‘ im Studiengang „Wirtschaftspädagogik: Lehramt an Berufskollegs“ der Universität Paderborn. Da die nachhaltige Entwicklung von Studiengängen an Universitäten jedoch oft ein herausfordernder Prozess ist, strebt DiPoLe ein kooperatives Zusammenwirken vieler Akteure innerhalb der Universität wie auch an Schulen und in Betrieben an. Damit soll sichergestellt werden, dass die Studierenden Digitalisierung als thematischen wie auch didaktischmethodischen Faden über den gesamten Studienverlauf hinweg erkennen.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Tobias Jenert
Projektkoordination: Niklas Sänger
Förderung: Förderlinie Curriculum 4.0 NRW der landesweiten Digitalisierungsoffensive mit der DH.NRW
Laufzeit: 01.10.2020 bis 30.09.2023
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Das Verbundprojekt DigiMal.nrw (Digitale Mathematiklehrerbildung) verfolgt das Ziel, die Qualität der zentralen Lehrveranstaltungen im Lehramtsstudium Mathematik (Mathematische Grundbildung, Schwerpunkt Grundschule & Sonderpädagogik) so zu verbessern, dass für die Studierenden die Zugänge zum Fach und zur Didaktik der Mathematik wirksam erweitert werden. Dazu werden in NRW-weiten Konsortium von acht Universitäten digital gestützte Lehr- und Lernangebote entwickelt bzw. ausgebaut, die es den Studierenden ermöglichen, fachbezogene Anforderungen und Schwierigkeiten zu bearbeiten und so Studium und Prüfungen in der mathematischen und mathematikdidaktischen Breite effizient und erfolgreich zu bewältigen.
Im Rahmen des Teilprojekts „Heterogenität im Mathematikunterricht“ werden in Kooperation von Prof. Dr. Uta Häsel-Weide (UPB), Prof. Dr. Elke Söbbeke (WBU) und Prof. Dr. Christoph Selter (TU Do) modularisierte Veranstaltungsmaterialien erstellt, um Lehramtsstudierende für den professionellen Umgang mit Vielfalt im Mathematikunterricht aus verschiedenen Richtungen von Diversität vorzubereiten. Die Materialien ermöglichen den Studierenden Professionswissen und Handlungskompetenzen in Bezug auf individuellen Lernpotentiale und -bedarfe aufzubauen, um im Spannungsfeld von individueller Förderung und gemeinsamen Lernen kompetent und reflektiert zu agieren.
Die Evaluation der entwickelten Materialien für Lehre und Prüfung erfolgt durch intensiven gegenseitigen Austausch der Akteurinnen und Akteure bzgl. a) der Inhaltsstrukturierung, b) der Treffsicherheit und Adaptivität der initiierten kognitiven Aktivitäten zur Aneignung der Inhalte und c) ihrer mediendidaktischen Umsetzung. In zwei Erprobungszyklen werden insbesondere die Evaluationsdimensionen b) und c) durch Nutzungs- und Wirkungsanalysen bei den Studierenden empirisch evaluiert.
Laufzeit: 2020-2022
Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft gemeinsam mit der Digitalen Hochschule NRW in der Förderlinie „OERContent.nrw“ (Open Education Resources)
Weitere Informationen: fddm.uni-paderborn.de/personen/arbeitsgruppen/ag-haesel-weide/personen/haesel-weide-uta/projekte
Das ERASMUS+ Projekt EDU-VET fokussier Digitalisierung und die Erarbeitung von Lernmodulen für die Berufsbildung im Metallbereich.
Das Hauptziel des EDU-VET-Projekts ist die Schaffung neuer Lehr- und Lernumgebungen für die Berufsbildung. Das Projekt konzentriert sich auf die Entwicklung von E-Learning-Kursen. Aus diesem Grund werden die Partner einen Lehrplan entwerfen, einen Online-Lehransatz für das Erlernen der technischen Ausbildung an Berufsschulen. Dies unterstützt sowohl Lehrkräfte mit angemessenen innovativen Lernressourcen als auch Lernende mit innovativen modernen Wegen, um mit Themen und Lernaktivitäten umzugehen.
Inhalte / Ergebnisse:
Im Hinblick auf den permanenten Technologiewandel und die Nutzung mobiler Geräte konzentrieren sich die Partner auf die Gestaltung einer innovativen Lernumgebung, die die Aspekte des kombinierten Lernens und der digitalen Medien kombiniert.
Daher besteht die Kernidee des Konsortiums darin, international zusammenzuarbeiten, um gemeinsam mehrsprachige und multimediale ECVET-Lernergebniseinheiten zu entwickeln, anzuwenden und zu bewerten, die in eine webbasierte Lernplattform integriert sind, die nicht nur Lerneinheiten für Lernende, sondern auch Community-Elemente zum Arbeiten bietet interaktiv und zur Förderung der Zusammenarbeit.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner
Förderung: ERASMUS+ Programm Berufsbildung KA220-VET - Cooperation partnerships in vocational education and training
Laufzeit: 01.09.2019 - 31.03.2022
Weitere Infos finden Sie hier.
Das ERASMUS-Projekt IDEAL ist eine strategische Partnerschaft im Bereich der Hochschulbildung, die von der Europäischen Kommission finanziert wird. Im Rahmen des IDEAL GAME-Projekts erstellen Hochschuleinrichtungen gemeinsam einen Online-Spieleentwickler für Serious Games, um den Unterricht zu verbessern und Lernen in Hochschuleinrichtungen.
Inhalte / Ergebnisse:
Im Rahmen des Projekts wird ein Online-Tool zur Erstellung kleiner Serious Games für die Hochschulbildung entwickelt, umgesetzt und evaluiert. Dieses IDEAL GAME-Tool bietet die Möglichkeit, verschiedene Arten von kleinen ernsthaften Spielen zu erstellen, die in Module und Vorlesungen integriert werden können: z.B. (a) Serious Games zum Erlernen des professionellen und fachbezogenen Wortschatzes, (b) Serious Games zum Zuweisen entsprechender Fakten und Begriffe, (c) Serious Games , die sich auf Prozessabläufe konzentrieren, (d) wettbewerbsfähige Serious Games zur Verbesserung des Lernens sowie ( e) Puzzlespiele, um Modelle und Theorien usw. kennen zu lernen.
Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner
Förderung: ERASMUS+ Programm Berufsbildung Hochschulbildung KA203 - Strategic Partnerships for Higher Education
Laufzeit: 01.09.2020 - 31.12.2022
Weitere Informationen finden Sie hier.
Link zum IDEAL-GAME-Serious Game Creator Tool
Im September 2021 wurde das nordrhein-westfälische Landesportal für Studium und Lehre, ORCA.nrw („Open Resources Campus NRW“) offiziell eröffnet. ORCA stellt qualitätsgeprüfte Materialien für das digital gestützte Lehren und Lernen an Hochschulen bereit. In verschiedenen Förderlinien des Landes NRW und in Kooperation mit der Digitalen Hochschule NRW entstehen Inhalte als Open Educational Ressource (kurz: OER). Diese können auf dem Landesportal im Sinne der 5v (vgl. Hilton & Wiley 2018) aufgefunden, eingesehen, heruntergeladen, genutzt, verändert und in neuer Versionierung wieder hochgeladen werden. Im Sinne der Zielsetzung von ORCA geht es zukünftig darum, die bereitgestellten Lehr-/Lernmaterialien unterschiedlichster Granularität (modularisiert) in der Hochschullehre zu nutzen. Die auf ORCA verfügbaren Materialien sind dabei nicht als statischer „Materialschrank“ konzipiert, sondern verstehen sich als Beitrag zu einer neuen Lehr-Lernkultur, welche auch als „Kultur des Teilens“ in Learning Communities beschrieben werden kann (vgl. Otto 2019; Müller 2022). Sowohl eine hochschuldidaktische wie auch eine empirische Fundierung einer Open Educational Practice (OEP) stellen bislang ein Desiderat dar.
Die Vision einer transformativen Hochschullehre mit offenen Bildungsressourcen soll über das Konsortialprojekt „InDigO“ für den Anforderungsbereich „Inklusion in der Lehrer:innenbildung“ (LABG 2021) konkretisiert und geprüft werden. InDigO wird durch das MKW NRW als Pilotvorhaben für zwei Jahre mit rd. einer Million Euro gefördert.
Im Projekt wird für das Fach Bildungswissenschaften in den Studiengängen Grundschul- und Sonderpädagogik beispielhaft untersucht, wie Lehrende frei zugängliche Bildungsressourcen der Landesplattform ORCA.nrw variantenreich in ihre inklusionsorientierte Lehre integrieren können. Pilotierend wird mit sieben NRW-Hochschulen erprobt und evaluiert, wie im Rahmen von hochschulinternen und hochschulübergreifenden Learning Communities OER-Materialien zur Förderung von inklusionsbezogenen Kompetenzen von Lehramtsstudierenden genutzt, verbreitet, weiterentwickelt und curricular verankert werden können. Das Erprobungskonzept zeichnet sich durch eine Kohärenz von Inhalt (Inklusion, Digitalisierung, Teilhabe), innovativer Hochschulmediendidaktik (Lehren und Lernen im Format Open Educational Practice) und Technik (technische Infrastruktur als ermöglichendes und verbindendes Element) aus. Im Rahmen eines explorativen, gestaltungs- und entwicklungsorientierten Forschungsansatzes (Kamin & Meister 2017) wird das Projekt grundlegende, transferfähige Erkenntnisse über Gelingensbedingungen für eine neue „Kultur des Teilens“ von digitalen Ressourcen durch Dozierende in so genannten Learning Communities erbringen. Intendiert ist ebenso ein nachhaltiger Beitrag zur inhaltlichen Profilierung von ORCA für das Themengebiet Inklusion. So werden die im Projekt erprobten und evaluierten Module unterschiedlicher Granularität (vom didaktischen Einsatzkonzept und dazugehörigen Lehr-/Lernmaterialien für begleitete Lehr-/Lernprozesse in der Präsenz- und Onlinelehre bis hin zu Selbstlernmodulen) wie auch die erprobten Konzepte des Community-Learnings zur Weiternutzung zur Verfügung gestellt.
Projektleitung: Prof. Dr. Petra Büker, Prof. Dr. Gudrun Oevel
Mitglied in der erweiterten Projektleitung: Prof. Dr. Anna-Maria Kamin, Universität Bielefeld.
Projektkoordination: Dr. Katrin Glawe; Jana Herding
Förderung: InDigO wird aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur NRW (MKW) gefördert.
Laufzeit: 01.12.2021 – 31.12.2023
Beteiligte Universitäten: Bielefeld, Dortmund, Duisburg-Essen, Siegen, Universität zu Köln, Wuppertal.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Im Rahmen des Projektes „inklud.nrw“ werden digitale Lehr-/Lernangebote zur Verknüpfung der beiden Querschnittsaufgaben Digitalisierung und Inklusion in der Lehrer*innenbildung entwickelt und für das geplante NRW-weite Online-Landesportal ORCA zur Verfügung gestellt. Das Projekt leistet einen Beitrag zur hochschulübergreifenden Nutzung von wissenschaftlich begründeten und hochschuldidaktisch fundierten digitalen Lehr-/Lernangeboten für die Lehrer*innenbildung. Unter der Leitung von Prof. Dr. Petra Büker, Institut für Erziehungswissenschaft, und Prof. Dr. Gudrun Oevel, IMT (verantwortlich für die Technikumgebung), soll allen NRW-Hochschulen künftig eine Online-Fallsammlung als sogenanntes Open Education Ressource-Material bereitgestellt werden. Dieses basiert auf der in Paderborn entwickelten, erfolgreich in der Hochschullehre eingesetzten Online-Fallsammlung „Vielfaltstableau“. Innerhalb der kommenden zwei Jahre wird gemeinsam mit den Konsortialpartner*innen (Universitäten Bielefeld, Duisburg-Essen und Siegen) eine innovative digitale Lehr-/Lernumgebung entwickelt, die neben den Fallbeschreibungen von Kindern und Jugendlichen aus dem „Vielfaltstableau“ auch hochschulmediendidaktische Angebote wie Aufgabenstellungen und Anregungen für die kreative Gestaltung der Lehre in Online- und Präsenzphasen enthält. Somit werden Inhalt (Inklusion), Technik (Infrastruktur) sowie Hochschulmediendidaktik (Lehren und Lernen mit Onlinephasen und -methoden) passgenau aufeinander abgestimmt.
Der Prototyp wird zunächst an allen vier Hochschulstandorten erprobt und evaluiert, bevor das Material dann landesweit sowohl in den Bildungswissenschaften als auch in den Fachdidaktiken in Modulen, die für den Umgang mit Heterogenität qualifizieren, genutzt werden kann. Für Lehramtsstudierende wird damit die Möglichkeit eröffnet, das Thema der individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern mit dem Aufbau von medien- bzw. digitalisierungsbezogenen Kompetenzen zu verknüpfen.
Das Projekt „inklud.nrw“ wird in der Förderlinie OER Content.nrw durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW gefördert.
Kontakt: Prof. Dr. Petra Büker, Universität Paderborn, Institut für Erziehungswissenschaft, Arbeitsbereich Grundschulpädagogik und Frühe Bildung
Mit der international vergleichenden Schulleistungsstudie ICILS 2023 (International Computer and Information Literacy Study 2023) realisiert die IEA (International Association for the Evaluation of Educational Achievement) nach ICILS 2018 und ICILS 2013 den dritten Zyklus der Studie ICILS. Mithilfe eines international entwickelten und elaborierten Instrumentariums werden empirisch abgesichert Schüler*innenkompetenzen im Bereich der höchstrelevanten computer- und informationsbezogenen Kompetenzen (Computer and Information Literacy, kurz: CIL) in den an der Studie teilnehmenden Staaten erfasst. Wie bereits im Rahmen der Studie ICILS 2018 wird die Studie durch ein Zusatzmodul zum Kompetenzbereich ‚Computational Thinking‘ ergänzt. Deutschland nimmt sowohl an ICILS 2023 als auch an dem Zusatzmodul teil.
Das nationale Forschungszentrum der Studie ICILS 2023 liegt, wie schon für ICILS 2018, an der Universität Paderborn unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Birgit Eickelmann (National Research Coordinator). An ICILS 2023 nehmen auf nationaler Ebene erneut alle Bundesländer in Deutschland teil. Nordrhein-Westfalen nimmt darüber hinaus wie in ICILS 2018 mit einem Oversampling, also mit einer Stichprobenweiterung, als sogenannter Benchmark-Participant an der Studie ICILS 2023 teil. Die Studie wird in Deutschland vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) im Förderzeitraum vom 01.01.2021 bis 30.06.2026 gefördert. Da die Studie zum europäischen Bildungsmonitoring gehört, wird sie von der Europäischen Kommission kofinanziert. In Deutschland hat die Kultusministerkonferenz den Feldzugang in allen Bundesländern eröffnet und unterstützt die Durchführung der Studie. Das Oversampling in NRW wird vom MSB (Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW) gefördert.
Kontakt: icils2023(at)upb(dot)de
Website ICILS 2023: upb.de/icils2023
Weitere Informationen zu den vorangegangenen beiden Studien-Zyklen finden sie hier: ICILS 2018 und ICILS 2013.
Mit dem Projekt ITiB („Innovations- und Transferprozesse in der Berufsbildung“) untersucht eine am Department Wirtschaftspädagogik der Universität Paderborn verankerte Nachwuchsgruppe seit Anfang des Jahres 2022 grundlegende Prozesse bei der Gestaltung des Transfers von Berufsbildungsinnovationen. Der Fokus liegt auf innovations- und transferförderlichen Umgebungen und Strukturen in Institutionen des Berufsbildungssystems. Dabei werden Innovation und Transfer als aktive Gestaltungs- und Übertragungsprozesse verstanden, die sowohl Verständigungs- als auch Anpassungsprozesse erfordern. Langfristiges Ziel des Projektes ist es, einen Beitrag zur Stärkung und Weiterentwicklung der beruflichen Bildung vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Transformationsprozesse (z. B. Digitalisierung, Akademisierung) zu leisten.
Im Rahmen der Projektarbeiten werden die Innovations- und Entwicklungsprozesse von 17 Modellprojekten in den Blick genommen, die seit 2020 im Rahmen des Innovationswettbewerbes InnoVET innovative Qualifizierungsangebote für die berufliche Bildung erarbeiten und erproben. Erkenntnisse, Konzepte und prototypische Entwicklungen aus den InnoVET-Projekten sollen für die Berufsbildung insgesamt zugänglich gemacht werden. Aufbauend auf den oben dargestellten Projektzielen nimmt ITiB initial zwei inhaltliche Perspektiven auf: 1) Innovations- und Transferverständnisse und 2) zugrundeliegende Innovations- und Transfernetzwerke. Aufbauend auf einer Literatur- und Dokumentenanalyse zur Erarbeitung eines grundlegenden Verständnisses von Innovation und Transfer werden verschiedene qualitative Erhebungen und Fallstudien im InnoVET-Kontext durchgeführt. Dabei wird u. a. dem Ansatz eines Design-Based Researchs gefolgt.
Ansprechpartnerinnen: Dr. Desiree Daniel-Söltenfuß, Dr. Marie-Ann Kückmann
Förderung: BMBF (Forschungsnetzwerk Begleiforschung InnoVET)
Laufzeit: Januar 2022 – Dezember 2025
Weitere Informationen finden Sie hier.
Neben fachlichen, fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Kompetenzen sind überfachliche Kompetenzen – wie beispielsweise Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit, Lern- und Selbstregulationsstrategien oder Beherrschung von Orthografie und gängigen Computeranwendungen – für ein erfolgreiches Lehramtsstudium sowie die erfolgreiche Arbeit als Lehrkraft erforderlich. Sie sind darüber hinaus entscheidend für die Bewältigung der gesellschaftlichen Transformationsanforderungen. Wer die eigenen überfachlichen Kompetenzen stärken will, benötigt eine verlässliche Orientierung, wo bereits individuelle Stärken liegen und auf welche Felder sich die eigene Weiterentwicklung konzentrieren sollte.
Der LehramtsNavi bietet in zwei abgestimmten Teilprojekten zum einen Diagnose-Instrumente für ausgewählte überfachliche Kompetenzen (Online-Self-Assessment im LehramtsNavi im netz) als auch Workshops zur Reflexion und Stärkung einzelner überfachlicher Kompetenzen (Social-Self-Assessment im LehramtsNavi im raum). Beides kann im Rahmen des Studiums an der Universität Paderborn kostenfrei in Anspruch genommen werden. Das Online-Self-Assessment kann selbstständig am Computer ausgefüllt werden, die Rückmeldung erfolgt automatisiert. Bei den Workshops stellt die Anleitung durch und der soziale Austausch mit Peers einen wichtigen didaktischen Faktor dar.
Die einzelnen Module zu unterschiedlichen Kompetenzen wurden und werden theoriegeleitet sowie auf der Basis empirischer Bedarfsanalyse entworfen und empirisch überprüft. Die Workshops werden von ausgebildeten Studierenden geleitet und behandeln jeweils unterschiedliche Kompetenzen. Die entsprechende Schulung sowie das in den Workshops eingesetzte Material sind theoriegeleitet entworfen und empirisch evaluiert worden. Aufgrund regelmäßiger Evaluationen erfolgt eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Materials.
Der LehramtsNavi ist hervorgegangen aus der Förderung des Qualitätspakts Lehre und wird im Rahmen aktueller Projekte (z.B. DigiSelF) weiterentwickelt. Mittlerweile besteht das Angebot routinemäßig für die Lehramtsstudiengänge. In einigen Modulen kann die Teilnahme als Studienleistung angerechnet werden. Anfallende Daten sowie zusätzlich auch speziell durchgeführte Studien werden im Rahmen der datenschutzrechtlichen Bestimmungen zur systematischen Weiterentwicklung der Self-Assessment-Instrumente eingesetzt.
Wissenschaftliche Ansprechpartnerin: Prof. Dr. H. M. Buhl
Weitere Informationen: https://lehramtsnavi.uni-paderborn.de
Das MaCo-Programm hat das Ziel, mathematische Verstehensgrundlagen und Basiskompetenzen für von Lernrückständen besonders betroffene Kinder und Jugendliche der Primar- sowie Sekundarstufe I aufzuarbeiten. Hierfür bieten wir Online-Fortbildungen sowie Förder- und Unterrichtsmaterialien für Lehrkräfte, Förderkräfte und fachfremd Unterrichtende an. Darüber hinaus stellen wir für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren Materialien für die Gestaltung eigener Fortbildungen zur Verfügung. Auf diese Weise werden im Rahmen von MaCo über alle Jahrgangsstufen hinweg, von der Primarstufe bis zur Sekundarstufe, Angebote für die Förderung der relevanten mathematischen Verstehensgrundlagen verbreitet.
Im Teilprojekt zum „Bruchverständnis in der Sekundarstufe“ nutzen wir die Materialien des Förderkonzepts „Mathe sicher können“. Diese werden im Laufe des Projekts sukzessive für Themenbereiche zum Bruchverständnis und Operieren mit Brüchen ergänzt durch Erklärvideos für Schülerinnen und Schüler und Handreichungsvideos für Lehrkräfte. Alle so entstehenden Materialien können von Lehrkräften und Studierenden, die in Aufholprogrammen mit der Mathematik-Förderung beauftragt werden, über die Projekt-Webseiten heruntergeladen und im Unterricht zur Diagnose und individuellen Förderung oder zur Förderung im Klassenunterricht eingesetzt werden.
Wissenschaftliche Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Lena Wessel (Teilprojekt Brüche)
Förderung: Bildungsministerien der Länder Berlin und Sachsen-Anhalt (weitere Themen gefördert durch andere Bundesländer)
Laufzeit: 1.1.22 bis 30.6.23
Weitere Informationen: https://maco.dzlm.de
Im Rahmen des Forschungsprojekts MeLe (Medienbezogene Lehrerkooperation als Schulqualitätsmerkmal in der digitalen Welt) wird erstmals umfassend untersucht, welche neuen Formen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Lehrkräften sich im Zuge der Digitalisierung ergeben.
Im Kern geht es im Rahmen des Projekts darum, zum einen die Kooperation von Lehrkräften im Zeitalter der Digitalisierung als eine zentrale Gelingensbedingung von Digitalisierungsprozessen im Bildungsbereich zu erforschen sowie zum anderen die Ge- und Misslingensbedingungen für die Lehrerkooperation selbst zu analysieren.
Anhand der gewonnenen Erkenntnisse kann schließlich auch die multiprofessionelle Zusammenarbeit weiterer schulischer Akteure betrachtet werden. So kann das im Rahmen des Projekts entwickelte Instrument beispielsweise für die Erfassung der Kooperation zwischen Lehrkräften und dem weiteren pädagogisch tätigen Personal im Zeitalter der Digitalisierung adaptiert werden oder auch die Kooperation zwischen Lehrkräften unterschiedlicher Schulen abbilden. Das Instrument kann zudem zur internen Selbstevaluation der Schulen genutzt werden und somit Anhaltspunkte liefern, wie es gelingen kann, schulischen Lehr- und Lernprozessen im Zeitalter der Digitalisierung zu implementieren.
Das Projekt wird im Rahmenprogramm Empirische Bildungsforschung in der Richtlinie zur Förderung von Forschung zu "Digitalisierung im Bildungsbereich - Grundsatzfragen und Gelingensbedingungen“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert (November 2018 bis Oktober 2021). Die Projektleitung hat Dr. Kerstin Drossel (Universität Paderborn) inne.
Weitere Informationen: https://go.upb.de/mele und https://digi-ebf.de/node/109
Das ERASMUS+ Projekt STEM in Action - Open Educational Resources for Teachers fokussiert die Entwicklung, Erprobung und Evaluation von Online- und Face-to-Face-STEM-Kursen für Lehrkräfte und ist im Bereich der Hochschulbildung angesiedelt.
STEM bzw. MINT ist das Gebiet, in dem Lernende sich nicht zuletzt damit auseinandersetzen wie man programmiert, Codes erstellt und technologische Geräte versteht und somit den Anforderungen der heutigen Zeit nachzukommen vermag. Während der MINT-Bildungsaktivitäten lernen die Schüler in einer sicheren Umgebung mit den Fächern und den dortigen Inhalten. Die MINT-Ausbildung betont dabei auch den Wert des Scheiterns als Lernübung, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, Fehler als Teil des Lernprozesses zu akzeptieren.
STEM in Action - Open Educational Resources for Teachers basiert auf kostenlosen Online- und Face-to-Face-STEM-Kursen für Lehrkräfte. An diesem Projekt arbeiten 7 Organisationen aus der Türkei, Belgien, Rumänien, Irland, Kroatien, Griechenland und Deutschland teilnehmen.
Inhalte / Ergebnisse:
- Bereitstellung von Tools, Methoden und Ansätzen, um den Erwerb der erforderlichen Fähigkeiten in kollaborativen Lern- und Lehrumgebungen im Bereich STEM zu erleichtern
- Entwicklung einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Schulen und Universitäten beim formellen, nonformalen und informellen Lernen mit dem Ziel, das Profil (die Profile) des Lehrberufs in den EU-Ländern zu stärken.
- Entwicklung einer Website mit bewährten Praktiken - best practices - im Bereich STEM, einschließlich Lehrplanmaterialien für alle Partner und praktischen Kursen für Lehrkräfte
- Erstellung einer Serie von Lehr-Lernressourcen und curricularen Materialien im MINT-Bereich für die Verwendung durch Lehrkräfte verschiedener Schulformen (Allgemeinbildung und Berufsbildung)
Wissenschaftlicher Ansprechpartner: Prof. Dr. Marc Beutner
Förderzeitraum: 31.12.2020 - 30.12.2023
Förderung: ERASMUS+ Hochschulbildung KA203 - Strategic Partnerships for Higher Education Cooperation for innovation and the exchange of good practices (2020-1-TR01-KA203-094309)
Weitere Informationen finden Sie hier.
Das Projekt "Future Teachers Education: Computational Thinking and STEAM" (kurz: TeaEdu4CT) verfolgt das Ziel, Lehrmaterialien zu entwickeln und zu evaluieren, die auf dem Konzept "Computational Thinking" basieren. Die mit dem Konzept verbundenen notwendigen Kompetenzen sollen sowohl bei (angehenden) Lehrkräften als auch bei Schülerinnen und Schülern gefördert und gestärkt werden. Dabei entwickelt jede*r Projektpartner*in ein Modul, das jeweils von anderen Partner*innen pilotiert und evaluiert wird. Es entstehen so theoretisch fundierte und praxiserprobte Materialien sowohl für den Einsatz in Kindertagesstätten und sämtlichen Schulformen, als auch für die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften und Erzieherinnen. Die modulare Struktur der Angebote erlaubt eine Adaption an verschiedene Zielgruppen und entsprechende nationale curriculare Vorgaben.
Das Paderborner Modul und die erstellten Materialien legen einen Schwerpunkt auf den Umgang mit Lernrobotern und ihrer Programmierung. Vor dem Hintergrund bildungspolitischer Vorgaben (MKR 2018), lerntheoretischer und fachdidaktischer Grundlagen technikbezogenen Sachunterrichts planen die Studierenden unterrichtsähnliche Settings. Diese werden mit Kleingruppen von Schüler*innen umgesetzt (Microteaching). Neben dem Erwerb konzeptioneller und pädagogischer Kompetenzen zielt das Modul auch darauf ab, durch die praktischen Erfahrungen die Selbstwirksamkeit und die Motivation der Studierenden zu fördern, um CT-bezogene Ansätze in der späteren Berufspraxis umzusetzen.
Wissenschaftliche Ansprechpartner*innen: Prof. Dr. Claudia Tenberge, Prof. Dr. Carsten Schulte
Förderung: Erasmus+ - KA2 - Cooperation for innovation and the exchange of good practices - KA203 - Strategic Partnerships for higher education, Project n. 2019-1-LT01-KA203-060767
Laufzeit: 2019 – 2022
Weitere Informationen: https://www.fsf.vu.lt/en/teaedu4ct/modules
Die zehn Projektpartner*innen: Vilnius Universitetas (Litauen, coordinator), Turun Yliopisto (Finnland), Kungliga Tekniska Hoegskolan (Schweden), Ankara Universitesi (Türkei), Tallinn University (Estland), CESIE (Italien), Technische Universitaet Wien (Österreich), Stichting Katholieke Universiteit (Niederlande), Universität Paderborn (Deutschland), Centre for Advancement of Research and Development in Educational Technology LTD CARDET (Zypern)
In dem Projekt 'The Impact of Technological Transformations on the Digital Generation (DigiGen)', das von der Europäischen Kommission zur Förderung im Rahmen der Horizon-2020-Förderrichtlinie ausgewählt wurde, wird mittels innovativer Methoden (z.B. ethnografische Videostudien) unter dem Aspekt der Bildungsgerechtigkeit Wissen darüber generiert, wie die technologischen Entwicklungen unserer Zeit den schulischen und privaten Alltag von Kindern und Jugendlichen beeinflussen.
Neben Deutschland und Norwegen (Gesamtkoordination, Prof. Dr. Halla B. Holmarsdottir; OsloMet) partizipieren Wissenschaftsteams aus Griechenland, England, Österreich, Spanien, Rumänien und Estland an dem Vorhaben.
Die Arbeitsbereiche, an denen die Universität Paderborn beteiligt ist, sind das Working Package (5) 'ICT and/in education' (hier: Leitung Prof. Dr. Birgit Eickelmann) sowie die Working Packages (1) 'Rising to the challenge: Innovation and good practice', (2) 'Mapping digital transformations across Europe' (Ko-Leitung PD Dr. Kerstin Drossel), (8) 'Integration, comparison and reflection' und (9) 'Societal impact, scientific and public engagement'.
Das Working Package 5 (WP5) befasst sich mit der Forschungsfrage, warum und wie einige Kinder und Jugendliche in der Schule von der ICT-Nutzung profitieren, während andere negativ beeinflusst werden. Dazu werden in allen an WP5 beteiligten Ländern im Übergang vom Schuljahr 2020/2021 zum Schuljahr 2021/2022 qualitative Interviews mit Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften sowie den nationalen Stakeholdern durchgeführt. Zudem erfolgt im Herbst 2020 im Zusammenhang der Corona-Pandemie die Durchführung einer Pilotstudie. Diesbezüglich werden Schülerinnen und Schüler unter anderem zu ihren Erfahrungen während der Corona-Pandemie befragt. Die Ergebnisse der Pilotstudie dienen dabei auch als Unterstützung hinsichtlich der Vorbereitung der Leitfäden für die Interviews im Jahr 2021.
Die gemeinsame nationale Leitung des DigiGen-Projektes in Deutschland ist durch Prof. Dr. Birgit Eickelmann und PD Dr. Kerstin Drossel an der Universität Paderborn angesiedelt.
Die Ergebnisse des Projektes werden kontinuierlich in Open-Access-Formaten publiziert. In Deutschland wird das Vorhaben und die Verbreitung und Nutzung der Ergebnisse von fünf nationalen Stakeholder*innen unterstützt. Das Projekt ist im Dezember 2019 gestartet und endet mit der abschließenden Berichtlegung im November 2022.
Für Anfragen und Anregungen erreichen Sie das Forschungsteam der Universität Paderborn unter der E-Mailadresse: digigen(at)upb(dot)de
Weitere Informationen zum Forschungsprojekt erhalten Sie auch über die internationale Homepage des Projektes: www.digigen.eu
Nicht zuletzt die IEA-Studie ICILS hat aufgezeigt, dass schulische Bildungsprozesse in Deutschland bisher nicht in erforderlicher Weise Wirksamkeit hinsichtlich der Förderung von digitalen Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Lagen entfalten. Die ICIL-Studien - ICILS 2013 und 2018 - zeigen, dass Achtklässler*innen aus sozioökonomisch weniger privilegierten Familien im Mittel über signifikant geringere computer- und informationsbezogene Kompetenzen verfügen als ihre gleichaltrigen Mitschüler*innen. Im Vergleich zu diesem übergeordneten Ergebnis konnten jedoch in den Studien jedoch jeweils Schulen mit besonders herausfordernder Schülerkomposition ermittelt werden, in denen die Schüler*innen im Mittel über überdurchschnittlich hohe computer- und informationsbezogene Kompetenzen verfügen (Drossel, Eickelmann & Vennemann, 2020; Eickelmann, Gerick & Vennemann, 2019).
An diese Beobachtung knüpft die qualitative Vertiefungsstudie ‚UneS-ICILS‘ (Unerwartet erfolgreiche Schulen im digitalen Wandel) unmittelbar an: Ziel des Projektes ist es, zu untersuchen, wie Bildungsprozesse in diesen ‚unerwartet erfolgreichen‘ Schulen arrangiert werden. Neben wissenschaftlich-analytischem Wissen soll so Steuerungswissen, auch im Sinne von Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung des schulischen Bildungsbereichs in Deutschland abgeleitet werden. Um dieses Forschungsanliegen zu bearbeiten, setzt die UneS-Studie ein triangulatives Forschungsdesign ein. Dieses knüpft an den quantitativen ICILS-2018-Ergebnissen der im Fokus stehenden Schulen an und ergänzt diese substanziell um lehr-lernprozessbezogene Videostudien, qualitative Interviews im Kontext der digitalisierungsbezogenen Schulentwicklung sowie um Analysen schulischer Dokumente. Dieses Vorgehen ermöglicht, zusätzlich zu einer rein quantitativen Beschreibung und Analyse auf der Grundlage qualitativer Daten Entwicklungen, Prozesse und Konzepte auf verschiedenen schulischen Ebenen der UneS-Schulen zu erfassen und zu analysieren und daraus Impulse für die Weiterentwicklung der Schulsysteme und Schulen in Deutschland im Kontext des digitalen Wandels auch im Sinne von Transferwissen zu generieren.
Das Projekt UneS (Laufzeit: 10/2020 bis 09/2023) wird an der Universität Paderborn von PD Dr. Kerstin Drossel und Prof. Dr. Birgit Eickelmann geleitet und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das Vorhaben gliedert sich an das Metavorhaben ‚Digitalisierung im Bildungsbereich‘ an.
Digitale Medien durchziehen heute alle Lebensbereiche – Beruf, Freizeit, Alltag – und zählen zum festen Bestandteil des Lebens von Kindern und Jugendlichen. Eine kompetente Bewältigung der digitalen Lebenswelt im Sinne gesellschaftlicher Teilhabe stellt sich nicht von selbst ein, sondern bedarf der Entwicklung spezifischer medienbezogener Kompetenzen.
Ähnlich wie bei analogen Medien bildet die schriftsprachliche Kompetenz eine wesentliche Basis für den Umgang mit den neuen Textformaten. Digitale Texte stellen eine spezielle Form der Schriftlichkeit sowohl auf rezeptiver als auch auf produktiver Ebene dar und erweisen sich als eine besondere Hürde für die Schülerinnen und Schüler.
An dieser Stelle soll das Projekt Vielfalt stärken – DigitalScouts: Sprachbildung Intermedial ansetzen. Lehramtsstudierende werden in einem Seminar zu sog. DigitalScouts ausgebildet und führen an Kooperationsschulen eine Medien-AG durch. Die beteiligten Schülerinnen und Schüler (5.- 9. Klasse) entwerfen und gestalten im zeitlichen Umfang von 16 Unterrichtsstunden ihre eigenen digitalen Kleinprojekte. Die daraus entstandenen Produkte wie Lernvideos, Reportagen, Radiobeiträge, Podcasts o.ä. sollen verschiedene Lerninhalte vermitteln, von den Schulen zu Lernzwecken eingesetzt werden und auch der Veranschaulichung bzw. der Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen des Projektes dienen.
Die Zielsetzung des Projekts richtet sich auf zwei Aspekte. In Bezug auf die Schülerinnen und Schüler stehen sprachliche Bildung und Medienkompetenz im Vordergrund. Die Sprachbildung und die Förderung der schriftsprachlichen Kompetenz auf Textebene werden hierbei in ein mediales Projekt eingebunden und durch das Format der Medien-AG eng mit medienpädagogisch bedeutsamen Aktivitäten verzahnt.
Weitere Informationen: plaz.upb.de/digitalscouts
Ansprechpartnerin: Dr. Maria Mochalova