Organisations- und Qualitätsentwicklung: die institutionelle Seite der Kooperation

Durch eine institutionelle Organisationsentwicklung soll eine neue Qualität der Kooperation und die Nachhaltigkeit der gemeinsamen Maßnahmen erreicht werden. Um dies zu erreichen, vereinbaren die Kooperationspartner die Einrichtung von „Fachverbünden“ als Zusammenschlüssen von Fachwissenschaftlern, Fachdidaktikern und Bildungswissenschaftlern sowie Ausbildenden der Studienseminare und Mentorinnen und Mentoren aus dem Berufsfeld Schule. Eingerichtet sind bereits die Fachverbünde Englisch, Hauswirtschaft, Informatik, Mathematik, Physik, Sport und Wirtschaftswissenschaften. Sie sollen orientierende Modelle für eine langfristige Zusammenarbeit auf der fachlichen Ebene darstellen, die auf andere Fächer übertragbar sind. Viele der zuvor beschriebenen Kooperationsvorhaben werden auf dieser Ebene konzipiert und implementiert. Gelungene Kooperationsprojekte sollen im Sinne von best-practice-Beispielen dokumentiert und für andere Verbünde von Hochschulen, Studienseminaren und Schulen zugänglich gemacht werden.

Auf der Ebene der Organisationsstruktur ist die nachhaltige Zusammenarbeit gesichert. Eine wichtige Rahmenbedingung ist im Jahr 2008 durch die Verabschiedung der Satzung des Zentrums für Bildungsforschung und Lehrerbildung (PLAZ) (aktualisierte Fassung vom 27. Juli 2017) geschaffen worden. Durch die damit im Zusammenhang stehende Weiterentwicklung des PLAZ wurden von Hochschulseite die Grundlagen für eine institutionalisierte Kooperation gelegt. Dazu gehören die Einbindung der Kooperationspartner in die Leitungsgremien und die Etablierung eines Kooperationsausschusses. Dr. Harmut Lenhard, Leiter des Studienseminars Paderborn, wurde zum stellvertretenden Direktor des PLAZ bestellt. Die Studienseminare haben ihrerseits auf der Grundlage der zurzeit geltenden Geschäftsordnung für Studienseminare (2004) Mitwirkungsmöglichkeiten für je zwei Hochschulvertreter/-innen in den Konferenzen vorgesehen. Ziel ist es, die kooperative Weiterentwicklung der Institutionen als Orte professioneller Lehrerausbildung voranzutreiben, die der Disziplinorientierung sowie der Orientierung an beruflichen Anforderungen Raum geben und sie geschickt zu verbinden wissen.

Zur Sicherung der Nachhaltigkeit wird das Projekt KICK durch eine Kooperationsvereinbarung bekräftigt, die eine langfristige Zusammenarbeit zwischen dem PLAZ und den Studienseminaren vorsieht. Diese wurde am 1.4.2011 im Rahmen eines Festaktes feierlich unterzeichnet.

Qualitätsentwicklung und Evaluation bilden einen iterativen Rückkopplungsprozess. Um den Erfolg der oben beschriebenen Maßnahmen zu prüfen, werden Tests eingesetzt, die über die Selbsteinschätzung hinausgehen und dazu geeignet sind, in Längsschnittstudien Fortschritte beim Kompetenzerwerb zu messen. Hier ist vereinbart, für die fachübergreifenden Kompetenzbereiche Instrumente zur Messung allgemeinpädagogischer Kompetenz einzusetzen. Darüber hinaus werden eigene, fachliches Lernen berücksichtigende Instrumente für die Evaluation und Kompetenzmessung im Zusammenhang der Praxisphasen entwickelt. Dieses Vorhaben ist in den bestehenden Forschungszusammenhang des PLAZ „Kompetenzentwicklung und -messung (KEM)“ integriert.

Zur Qualitätsentwicklung auf der personalen Ebene entsteht ein Konzept zur ausbildungsbezogenen Qualifizierung von Mentorinnen und Mentoren.