1. Paderborner Praxistag setzt Impulse für digitales und analoges Lernen

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Tablet und Smartboard oder doch lieber Schreibheft und Tafel? Vor diesen grundsätzlichen Fragen stehen Lehrkräfte in ihrem Schulalltag immer wieder. Wie beides gewinnbringend miteinander verknüpft werden kann, zeigte der 1. Paderborner Praxistag zum Thema „Schule im Spannungsfeld zwischen analog und digital“ am vergangenen Mittwoch an der Universität Paderborn auf. Im Rahmen der Veranstaltung kamen Akteur*innen der Lehrkräftebildung aus Universität, Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) und Schulen zusammen, um sich zu diesem Thema auszutauschen und fortzubilden.


„Wir freuen uns auf rege Diskussion, Reflexion und Austausch zu einem Thema, das Gegenwart und Zukunft der Lehrkräftebildung bestimmt“, begrüßte Prof. Dr. Bardo Herzig, Direktor der PLAZ – Professional School of Education der Universität Paderborn die ca. 250 Teilnehmenden. Dass hierzu Beteiligte aus allen Phasen und Orten der Lehrkräfteausbildung zusammengekommen sind, freute den Bildungswissenschaftler besonders. Schüler*innen gut darauf vorzubereiten, in der digitalisierten Welt reflektiert und selbstbestimmt agieren zu können, benannte Dr. Siegfried Martini, Direktor der Gesamtschule Paderborn-Elsen und Vertreter aller Schulen der Ausbildungsregion, als eine Kernaufgabe für Lehrkräfte. Dem schloss sich Silke Ernesti, Leiterin des ZfsL Paderborn, an und betonte, dass hierfür Lehrkräfte in allen Ausbildungsphasen qualitativ hochwertig qualifiziert werden müssten.

 

Auf die richtige Mischung kommt es an

Auf die Grußworte folgte der Hauptvortrag zum Thema „Schule im Spannungsfeld von analog und digital“. In diesem traten Prof. Dr. Bardo Herzig und David Tepaße, Leiter des ZfsL Detmold, in einen dialogischen Austausch zu fünf Themengebieten rund um analogen und digitalen Unterricht. Dabei diskutierten sie u.a. Dimensionen der Prüfungs- und Lernkultur im Hinblick auf digitale Medien und den Einbezug von künstlicher Intelligenz in den Unterricht. Fragen aus dem Publikum konnten über eine App live für alle Anwesenden sichtbar gestellt werden und fanden Eingang in den Austausch. Die Referenten waren sich schließlich einig, dass im Schulalltag analog und digital gearbeitet werden solle: „Es gehe nicht darum, sich für oder gegen das eine zu entscheiden, sondern darum, das Spannungsfeld zwischen analog und digital so zu gestalten, dass Schüler*innen durch beides bestmögliche Entwicklungsmöglichkeiten erhalten.“

 

Ein vielschichtiges Bild der Gestaltungsmöglichkeiten von Schule und Lehrkräftebildung in der digitalisierten Gesellschaft

Mit diesen Impulsen starteten die Teilnehmenden in Workshops, die das Rahmenthema aus vielfältigen Perspektiven weiter beleuchteten. In diesen wurden für einzelne Schulfächer spezifische Fragen diskutiert, aber auch übergreifende Querschnittsthemen in den Blick genommen. „Der 1. Paderborner Praxistag hat ein vielschichtiges Bild der Gestaltungsmöglichkeiten von Schule und Lehrkräftebildung in der digitalisierten Gesellschaft gezeichnet“, freuten sich Dr. Stefanie Aschhoff-Hartmann (PLAZ) und Dr. Pascal Pollmeier (Arbeitskreis Chemiedidaktik der UPB) aus dem Organisations-Team über den Erfolg der Veranstaltung. Veranstalter*innen des Austauschformats, das auch in den kommenden Jahren zu übergreifenden Aspekten der Lehrkräftebildung stattfinden wird, sind die PLAZ – Professional School of Education, die ZfsL Paderborn, Detmold und Bielefeld sowie die Schulen der Ausbildungsregion der UPB.

Die Veranstalter*innen der Veranstaltungen insgesamt sechs Personen
Foto (PLAZ, Benjamin Osthaus): Freuen sich über den erfolgreichen 1. Paderborner Praxistag: (vordere Reihe, v. l.) Silke Ernesti (Leiterin ZfsL Paderborn), Prof. Dr. Bardo Herzig (Direktor PLAZ – Professional School of Education), (mittlere Reihe, v.l.) Dr. Siegfried Martini (Schulleiter Gesamtschule Paderborn-Elsen), Dr. Stefanie Aschhoff-Hartmann (PLAZ – Professional School of Education), (hintere Reihe, v.l.) David Tepaße (Leiter ZfsL Detmold) und Dr. Pascal Pollmeier (Arbeitskreis Chemiedidaktik der UPB).